Baustart für Suedlink-Trasse: Mega-Projekt informiert Bürger im Werra-Meißner-Kreis

Baustart für Suedlink-Trasse: Mega-Projekt informiert Bürger im Werra-Meißner-Kreis
Die Vorbereitungen für die Suedlink-Trasse nehmen Fahrt auf. Wie die Werra Rundschau berichtet, steht TransnetBW kurz vor dem Erhalt des Planfeststellungsbeschlusses für den hessischen Abschnitt D1. Der Baustart für dieses gewaltige Energiewendeprojekt ist somit in greifbarer Nähe.
Am Montag, dem 30. Juni, lädt TransnetBW erstmalig zu mehreren Infomärkten ein, um die Öffentlichkeit über den Fortschritt des Projekts zu informieren. Diese Veranstaltungen finden von 15 Uhr bis 19 Uhr an folgenden Orten statt:
- Unterrieden, Gerard-Schmidt-Halle, Zur Sporthalle
- Röhrda, Wilhelm-Schellhase-Halle, Ringgaustraße 23
- Reichensachsen, Bürgerhaus „Reichensächser Hof“, Platz der Normandie 1
Die Suedlink-Trasse wird mit einer Gesamtlänge von rund 700 Kilometern eine der wichtigsten Gleichstrom-Erdkabelverbindungen in Deutschland. Sie verbindet windreiche Regionen Norddeutschlands mit den energiehungrigen Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg. Die realisierten Kosten sind nicht zu unterschätzen – insgesamt werden über 10 Milliarden Euro investiert. In den letzten Monaten haben bereits vorbereitende Baumaßnahmen begonnen, wie beispielsweise Bohrungen nördlich der Bundesstraße 7 zwischen Röhrda und Netra, die bis zu einem Kilometer lang sind und in Bereichen durchgeführt werden, wo die Trasse nicht in offener Grabenbauweise verlegt werden kann.
Ein weiterer Schritt Richtung Energiewende
Parallel dazu hat TransnetBW von der Bundesnetzagentur den Planfeststellungsbeschluss für den südlichsten Abschnitt in Baden-Württemberg erhalten, was einen bedeutenden Schritt für das Projekt darstellt. Laut der Landesregierung Baden-Württemberg besteht nun Baurecht für einen 17 Kilometer langen Abschnitt, der von Bad Friedrichshall bis zum SuedLink-Konverter in Leingarten reicht.
Die untertägige Herstellung der Trasse soll bereits in diesem Jahr beginnen. Ab Mitte 2024 wird mit der Teufung der Schächte in Kochendorf und Leingarten gestartet. Die SuedLink-Kabel werden in einer Tiefe von rund 200 Metern unter der Erde verlaufen und durch die Grubenbaue der Südwestdeutschen Salzwerke AG geleitet. TransnetBW arbeitet hierbei eng mit den Salzwerken zusammen, um die Bauarbeiten effizient zu gestalten.
Energiebilanz im Fokus
Ein Blick auf die Entwicklung der erneuerbaren Energien in Deutschland zeigt, dass der Fortschritt der Energiewende unaufhaltsam voranschreitet. Laut dem Umweltbundesamt wurden im Jahr 2024 bereits 22,4% des Brutto-Endenergieverbrauchs durch erneuerbare Energien gedeckt. Damit wird das Ziel, bis 2030 41% des Verbrauchs aus erneuerbaren Quellen zu decken, greifbarer.
Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien erreichte eine beeindruckende Zahl von 284,0 Milliarden kWh, was einen Anstieg um 3% im Vergleich zum Vorjahr zur Folge hatte. Besonders die Windenergie sticht hervor und meldet mit 138,9 Milliarden kWh den größten Beitrag zur Stromproduktion.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Entwicklungen rund um die Suedlink-Trasse nicht nur den Bau fortschreiten lassen, sondern auch eine solide Grundlage für die nachhaltige Energiezukunft in Deutschland bilden. Die kommenden Infomärkte bieten eine exzellente Gelegenheit, sich über das Projekt zu informieren und Fragen zu klären.