Büdingen: Endlich Hochwasserschutz an der Seemenbachmauer beschlossen!

Büdingen: Endlich Hochwasserschutz an der Seemenbachmauer beschlossen!
In Büdingen tut sich was im Bereich Hochwasserschutz. Der provisorische Hochwasserschutz an der Seemenbachmauer steht kurz vor der Umsetzung. Die notwendigen Genehmigungen liegen bereits vor und die Materialien, darunter Big Bags für die Baustelle, sind bestellt. Diese Initiative wird als Erfolg der Stadtverordnetenversammlung gewertet, insbesondere durch die Freie Wählergemeinschaft (FWG), die die Beharrlichkeit der Politik lobt. Auch die SPD, FDP und die ProVernunft haben frühzeitig die Notwendigkeit des provisorischen Schutzes erkannt und einen gemeinsamen Antrag gestellt. So zeigt sich, dass gemeinsames Handeln in der Politik oft Früchte trägt, wie die FNP betont.
Die Situation war jedoch lange Zeit angespannt. Bürgermeister Benjamin Harris hatte anfangs auf eine umfassende Sanierung gesetzt, was sich als unrealistisch herausstellte und zu monatelangem Stillstand führte. Erst der politische Druck führte zu einer Beschleunigung in den Genehmigungsverfahren. Im Januar 2023 beantragten die FWG und die SPD eine juristische Prüfung möglicher Verzögerungen. Es ist klar, dass das Finanzielle eine zentrale Rolle spielt, da im aktuellen Landeshaushalt bereits Mittel für den Hochwasserschutz gekürzt wurden. Die FWG betont, dass die zugesagten Fördermittel des Landes Hessen unbedingt verfügbar bleiben müssen, um eine nachhaltige Lösung zu finden.
Sanierungsprojekte und zukünftige Maßnahmen
Parallel zu den Entwicklungen an der Seemenbachmauer läuft auch die Sanierung des Rückhaltebeckens Düdelsheim auf Hochtouren. Dieses Bauwerk, das vor rund 50 Jahren errichtet wurde, hat sich als wichtiger Sicherheitsgewinn für Düdelsheim und die umliegenden Gemeinden erwiesen. Bürgermeister Harris hebt die Wichtigkeit der Investitionen im Hochwasserschutz hervor. Diese Maßnahme soll Überschwemmungen, insbesondere in der Schulstraße, effizient verhindern. Der Wasserverband Nidder-Seemenbach plant, nach 50 Jahren größere Investitionen vorzunehmen. Die Sanierung des Durchlassbauwerks wird auf rund 1,6 Millionen Euro geschätzt, wobei 75 % der Kosten vom Land Hessen bezuschusst werden. Die CDU hat vor Ort die Fortschritte bei den Sanierungsarbeiten besichtigt.
Doch damit sind die Investitionen nicht abgeschlossen. Zukünftig sind mindestens zwei neue Rückhaltebecken geplant. Auch die Seemenbachmauer soll erneuert werden, insbesondere in Stadtteilen, die in der Vergangenheit wenig Beachtung fanden. Bürgermeister Harris betont, dass diese Maßnahmen nicht nur der Stadt Büdingen, sondern auch umliegenden Kommunen zugutekommen werden, die von diesen Schutzmaßnahmen profitieren.
Die Stadtverordnetenversammlung hat zudem beschlossen, alle relevanten Unterlagen zum Hochwasserschutz offenzulegen, um transparente Entscheidungen zu treffen. Eine Sondersitzung des Haupt- und Finanzausschusses sowie des Ausschusses für Bau, Umwelt und Hochwasserschutz wird bis Ende September stattfinden, um weiterführende Schritte zu besprechen. Auch wenn CDU und Grüne sich bei diesem Antrag der Abstimmung enthielten, zeigt dies dennoch den ungebrochenen Willen, in Sachen Hochwasserschutz die richtigen Weichen zu stellen.