Riesenbärenklau in Eschenrod: Lebensgefahr durch invasive Pflanze!

Riesenbärenklau in Eschenrod: Lebensgefahr durch invasive Pflanze!
Der Riesenbärenklau, eine hochgiftige Pflanze aus dem Kaukasus, macht auch in Deutschland von sich reden und dabei vor allem in der Region Wetterau. Nach aktuellen Berichten von fnp.de wird der invasive Neophyt nun mit aller Kraft bekämpft. Diese Pflanze, die in Europa und Nordamerika als Plage gilt, hat eine besondere Vorliebe für die Nähe von Gewässern und ist berüchtigt für ihre phototoxischen Eigenschaften. Bei Hautkontakt in Verbindung mit Sonnenlicht können heftige Reaktionen wie Rötungen und blasenbildende Dermatitis auftreten – ein Umstand, der nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollte.
Ein Team von angehenden Forstwirten, unterstützt von einem Mitarbeiter des Naturparks Vulkanregion Vogelsberg, begab sich in Eschenrod in vollständiger Schutzkleidung zur Bekämpfung des Riesenbärenklaus. Dabei wurden die Blütendolden, die bis zu 50 Zentimeter im Durchmesser messen können, abgetrennt und in Müllsäcken entsorgt. Die Stängel bleiben vor Ort zum Austrocknen. Besonders alarmierend ist die Tatsache, dass unter dieser Pflanze keine andere Vegetation mehr gedeiht, was die aggressive Wachstumsweise des Riesenbärenklaus unterstreicht.
Die Gefahren des Riesenbärenklaus
Die gesamte Pflanze ist mit Furocumarinen durchzogen, die nicht nur schmerzhafte Hautreaktionen verursachen können, sondern auch Fieber, Schweißausbrüche und Kreislaufschocks hervorrufen. Obwohl sie giftig ist, bleibt der Riesenbärenklau bei Tieren wie Schafen und Ziegen nicht unbeliebt. Doch die Frage bleibt, wie man dieser giftigen Pflanze Herr werden kann. Hier kommt der Zeitpunkt der Bekämpfung ins Spiel: Die Pflanzen müssen vor der Samenbildung entfernt werden, allerdings nicht zu früh, um ein erneutes Austreiben zu verhindern.
Die Problematik des Riesenbärenklaus ist keineswegs neu. Bereits im 19. Jahrhundert wurde die Pflanze als Zierpflanze nach Europa eingeführt und hat seitdem viele Heimatpflanzen verdrängt. Laut dem Wikipedia braucht der Riesenbärenklau nur wenig Pflege, ist stickstoffliebend und wächst auf zahlreichen Böden, außer auf stark sauren. Ihre Samen sind extrem gesundheitsgefährdend und haben eine hohe Keimfähigkeit. Diese Tatsache zeigt, wie dringend notwendig eine gezielte Bekämpfung ist.
Effektive Bekämpfungsstrategien
Die Bekämpfung des Riesenbärenklaus erfolgt häufig durch lokale Naturschutzinitiativen, die auf Unterstützung durch freiwillige Helfer setzen. In der Regel wird dazu auf Mahd, Mulchen oder sogar auf Beweidung mit Schafen zurückgegriffen. Und auch bei der Bekämpfung im eigenen Garten sind sorgfältige Schutzmaßnahmen unerlässlich. Geschützte Kleidung und ein sorgfältiges Vorgehen sind zwingend notwendig, um Hautverletzungen vorzubeugen. Der Saft der Pflanze hat es in sich – er kann tatsächlich sehr schmerzhaft sein!
Insofern ist das Engagement der Teams und der zuständigen Behörden mehr als nur ein schöner Nebeneffekt; es ist eine Notwendigkeit. Schließlich können bei einer rücksichtslosen Ausbreitung dieser Pflanze nicht nur heimische Pflanzenarten in Mitleidenschaft gezogen werden, sondern auch die gesamte Biodiversität leidet darunter. Die Umweltabteilung der Stadt Nidda, die die letzte Bekämpfungsaktion koordinierte, plant daher bereits eine erneute Kontrolle des Areals.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Riesenbärenklau vor einer ernsthaften Herausforderung steht. Mit gezielten Maßnahmen und einem Volontärteam vor Ort kann es vielleicht gelingen, diese invasive gelbe Bedrohung in den Griff zu bekommen. MDR empfiehlt zudem, Funde von Riesenbärenklaus an die Behörden zu melden, um ihnen die notwendige Übersicht über das Ausmaß der Bedrohung zu verschaffen.