Solidaritäts-Protest in Friedberg: Merz' Stadtbild-Aussage empört!

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Am 27.10.2025 versammelten sich in Friedberg rund 20 Menschen, um gegen Kanzler Merz' umstrittene Aussagen zur Migration zu protestieren.

Am 27.10.2025 versammelten sich in Friedberg rund 20 Menschen, um gegen Kanzler Merz' umstrittene Aussagen zur Migration zu protestieren.
Am 27.10.2025 versammelten sich in Friedberg rund 20 Menschen, um gegen Kanzler Merz' umstrittene Aussagen zur Migration zu protestieren.

Solidaritäts-Protest in Friedberg: Merz' Stadtbild-Aussage empört!

Am Samstagmittag versammelten sich rund 20 Menschen auf dem Elvis-Presley-Platz in Friedberg, um ein stilles Zeichen gegen die jüngsten Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zu setzen. Diese Kundgebung wurde von dem FW-Politiker Cenk Gönül ins Leben gerufen, der betonte, dass es bei der Aktion nicht um große Reden, sondern um den Austausch und die Diskussion über die aktuellen Herausforderungen in der Gesellschaft gehen sollte. Teilnehmer der Initiative „Omas gegen Rechts“ schlossen sich ebenfalls an, um ihre Solidarität zu zeigen.

Merz hatte bei einem Besuch in Brandenburg erklärt, dass es „natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem“ gebe, was viele Anwesende als pauschal und unfair gegenüber Migranten empfanden. Er sprach über die Notwendigkeit von Rückführungen und sorgte damit für irritierte Reaktionen. Viele Teilnehmer der Friedberger Vormittagskundgebung äußerten den Wunsch, dass der Kanzler Brücken bauen solle, anstatt Spaltungen zu verstärken. Cenk Gönül hob hervor, dass der Ton der politischen Debatte problematisch sei und die eigentlichen Themen von Migration oft nicht genug Beachtung fänden.

Merz’ umstrittene Aussagen

Bereits in der vergangenen Woche wurde Merz für seine Äußerungen zur Migration kritisiert, die im Bundestag einen heftigen Widerhall fanden. Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge forderte mehr Anstand und bezeichnete seine Bemerkungen als verletzend und diskriminierend. Die Berichterstattung zu diesen Themen hat dazu geführt, dass der Begriff „Stadtbild“, den Merz verwendete, von vielen als beschönigender Code für die sichtbare Anwesenheit von Menschen, die als nicht-deutsch oder nicht-weiß wahrgenommen werden, kritisiert wird. Laut der Soziologin Nina Perkowski zum Beispiel, konstruierte dieser Begriff ein kollektives Gefühl des Unwohlseins und legitimierte Maßnahmen wie Abschiebungen.

Die Diskussion um Merz’ Äußerungen trat besonders in den Fokus, als bekannt wurde, dass die Passage über das Stadtbild in der offiziellen Mitschrift der Veranstaltung fehlte. Der Regierungssprecher erklärte, dass Merz sich in diesem Moment parteipolitisch geäußert habe, was dem Neutralitätsgebot widerspreche. Fachleute sind sich uneinig, ob diese Streichung legitim war oder nicht, während Politikwissenschaftler argumentieren, dass Merz für seine Aussagen Rechenschaft ablegen müsse.

Ausblick auf weitere Aktionen

Nach der Kundgebung in Friedberg kündigte Gönül einen Schweigemarsch gegen Merz’ Äußerungen an, der für das kommende Wochenende geplant ist. Die Teilnehmer der Friedberger Veranstaltung sehen sich nicht als Anti-Merz-Demo, sondern als Unterstützer von Mitbürgern, die sich in einer angespannten politischen Atmosphäre Gehör verschaffen möchten. Einigkeit herrscht unter den Teilnehmern darüber, dass die aktuellen Äußerungen von politischen Würdenträgern oft einen unangemessenen Ton anschlagen.

In einer Zeit, in der Rassismus, Diskriminierung und soziale Exklusion viele Menschen in Deutschland Sorge bereiten, ist es umso wichtiger, dass offene Dialoge und Diskussionen ohne Vorurteile stattfinden. Die nächsten Schritte in dieser Debatte versprechen, ebenso engagiert fortgeführt zu werden.

Bei all diesen Themen bleibt die Frage, wie sich das Stadtbild in der Bundesregierung entwickeln wird und welche Rolle die Gesellschaft dabei spielt. Wie wird die politische Debatte die Wahrnehmung von Migration und ihre Auswirkungen gestalten? Diese Fragen stehen weiterhin im Raum.

fnp.de berichtet über die Kundgebung und die dazugehörigen Hintergründe, während tagesschau.de die erhobene Kritik an Merz und die Diskussion im Bundestag aufgezeichnet hat. Weitere Einblicke bietet correctiv.org, wo die Hintergründe zur Streichung von Merz’ Äußerung erklärt werden.