Abschiebungen in Hessen steigen rasant: 1.017 im ersten Halbjahr 2025!

Abschiebungen in Hessen steigen rasant: 1.017 im ersten Halbjahr 2025!
In Hessen macht sich ein klarer Trend bemerkbar: Die Zahl der Abschiebungen hat im ersten Halbjahr 2025 einen markanten Anstieg erfahren. Der hessische Innenminister Roman Poseck (CDU) präsentierte am 15. Juli 2025 in Wiesbaden die aktuellen Zahlen, die einen deutlichen Wechsel in der Migrationspolitik unterstreichen. So wurden in den ersten sechs Monaten 1.017 Menschen abgeschoben, was einem Zuwachs von fast 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht, als es noch 795 Abschiebungen gab. Diese Entwicklung führt die Migrationswende in Hessen weiter fort, die bereits 2024 mit einem Anstieg der Abschiebungen um etwa 20 Prozent auf 1.661 weitere Abschiebungen sichtbar wurde, wie fr.de berichtet.
Die Veränderungen sind nicht nur auf die steigenden Zahlen der Abschiebungen zurückzuführen. Auch die Zahl der neu ankommenden Asylsuchenden ist im gleichen Zeitraum auf 4.141 gesunken. Dies bedeutet einen Rückgang von rund 40 Prozent im Vergleich zu 2024, in dem noch 6.940 Asylsuchende registriert wurden. Poseck führt dies auf die Maßnahmen der neuen schwarz-roten Bundesregierung zurück, unter anderem auf die verschärften Grenzkontrollen und die Einschränkung von Familiennachzügen. Er ist überzeugt, dass diese Politik die richtige Richtung weist, um die Herausforderungen der Migration angehen zu können, so berichtet osthessen-news.de.
Politische Maßnahmen und düstere Entwicklungen
In seinem Statement betont Poseck die Notwendigkeit von Abschiebungen und die sorgfältige Prüfung humanitärer Aspekte in rechtsstaatlichen Verfahren. Gleichzeitig hebt er die Rolle Hessens im Bundesvergleich hervor, das bei Abschiebungen eine führende Stellung einnimmt. Bis Ende Mai 2025 wurden zudem 118 Duldungen ausgesprochen, hauptsächlich wegen bestehender Ausbildungsverhältnisse, ein leichter Anstieg im Vergleich zu 108 im Vorjahr.
Ein wichtiger Aspekt seiner Aussagen war die Forderung nach einer besseren Zusammenarbeit mit den Heimatstaaten. Poseck sieht hier dringenden Handlungsbedarf, um die Rücknahme von Landsleuten zu erleichtern und die Lage in verschiedenen Herkunftsländern, insbesondere in Syrien, fortlaufend zu bewerten. Der Minister ist sich allerdings auch der Herausforderungen bewusst, denn die Abschiebung von Straftätern und Gefährdern bleibt eine Priorität, die nicht aus den Augen verloren werden darf, wie bpb.de anmerkt.
Überblick zu den Abschiebungen in Deutschland
Die Situation in Hessen spiegelt sich wider in den bundesweiten Statistiken: Im Jahr 2024 wurden insgesamt 20.084 Menschen aus Deutschland abgeschoben, wobei die Zahlen in den Vorjahren kontinuierlich gestiegen sind. Die Hauptländer, aus denen die Abgeschobenen stammen, sind Georgien, die Türkei, Afghanistan sowie Nordmazedonien. Besonders besorgniserregend ist die zunehmende Zahl an Minderjährigen unter den Abgeschobenen, die 2024 auf 3.687 anstieg. Auch die Praxis der Zurückweisung und Zurückschiebung wird im Zusammenhang mit den aktuellen Entwicklungen häufig diskutiert.
Mit diesen jüngsten Entwicklungen wird in Hessen ein Kurswechsel sichtbar, der auf eine stärkere Durchsetzung von Ausreisepflichten abzielt. Die kommenden Monate werden zeigen, ob diese Maßnahmen auch langfristig die gewünschte Wirkung entfalten können und die Migration in Hessen neu gestalten werden.