Leichtes Erdbeben bei Wiesbaden: Grollen und Rütteln erschrecken Anwohner!
Ein leichtes Erdbeben mit einer Magnitude von 2.6 erschütterte am 24. Oktober Wiesbaden und Umgebung. Experten analysieren die seismische Aktivität.

Leichtes Erdbeben bei Wiesbaden: Grollen und Rütteln erschrecken Anwohner!
Am Freitagnachmittag, dem 24. Oktober, bebte die Erde im westlichen Rhein-Main-Gebiet. Ein leichtes Erdbeben mit einer Magnitude von 2.6 hatte sein Epizentrum in Taunusstein, rund 15 Kilometer unter der Erdoberfläche. Dieses Beben war für bis zu 664.000 Menschen in einem Umkreis von 20 Kilometern potenziell spürbar. Die meisten Wahrnehmungsmeldungen kamen aus Wiesbaden und den umliegenden Gemeinden wie Rheingau, Budenheim und Heidesheim. Interessanterweise gab es aus Mainz keine Berichte über Erschütterungen, wie mainzund.de berichtet.
In den ersten Rückmeldungen beschrieben Anwohner laute Schläge und Vibrationen sowie ein kurzes Grollen. Solche Wahrnehmungen wurden vor allem aus Wiesbaden, Bad Schwalbach, Eltville und Taunusstein gemeldet. Auch in Heidesheim, Ingelheim und Bingen berichteten Menschen von Rüttelbewegungen an ihren Häusern. Experten vermuten, dass die späte Nachmittagszeit und die geringe Intensität des Bebens die Wahrnehmung beeinflussten.
Wiederholte seismische Aktivität
Dieses Beben war nicht das erste seiner Art in der Region – bereits am 21. Oktober hatte ein Erdbeben der Magnitude 1.2 an derselben Stelle stattgefunden. Tatsächlich ist die Taunusregion in Hessen als Erdbeben-Hotspot bekannt, mit 71 Erdbeben in 2023, die maximal eine Stärke von 2.2 erreichten. Im Jahr 2024 wurden sogar über 352 Erdbeben östlich von Bad Schwalbach registriert. Die Ursachen für diese seismischen Aktivitäten liegen in den Bewegungen zwischen der afrikanischen und europäischen Erdplatte.
Erdbeben in Hessen sind meist schwach, doch hin und wieder können auch mäßig starke Beben mit einer Magnitude von 3 bis 3.9 auftreten. Die jüngsten Erdbeben in Deutschland zeigen, dass im Verlauf eines Jahres etwa 4.500 Erdbeben auftreten, wobei die meisten von geringer Stärke sind. Laut volcanodiscovery.com gab es in den letzten 24 Stunden insgesamt 9 Erdbeben in oder in der Nähe von Deutschland, mit einer Stärke von bis zu 2.8.
Der Blick auf die Statistiken
Die seismische Aktivität in Deutschland ist im Vergleich zum Durchschnitt unterdurchschnittlich. So registrierte man über die Jahre hinweg im Durchschnitt jährlich etwa 302 Beben mit einer Stärke von 2 oder mehr. Dennoch ist die Wahrscheinlichkeit für stärkere Beben nicht zu unterschätzen. Schließlich bleibt es spannend, was die Zukunft bringt: ein Erdbebenschwarm wurde kürzlich im Bereich des Laacher Sees in der Eifel festgestellt, wo sich rund 60 schwache Erschütterungen unterhalb der Magnitude 1 ereigneten – ein weiteres Indiz für die dynamischen geologischen Prozesse, die unser Land prägen.
Ob es also zu einer Erdbebenserie entlang des Rheingrabens kommt, bleibt abzuwarten. Die Bewohner dieser seismisch aktiven Region sollten sich dessen bewusst sein und dennoch gelassen bleiben, denn die meisten Erdbeben sind harmlos und bringen selten nennenswerte Schäden mit sich. Schauen wir mal, wie sich die Situation weiterentwickelt – vielleicht bleibt ja alles ruhig, wo sich die Erdplatten bewegen.