Revolution im Sport: Neue KI-Plattform SpoKI unterstützt Trainer-Ausbildung!

Revolution im Sport: Neue KI-Plattform SpoKI unterstützt Trainer-Ausbildung!
In den letzten Tagen haben sich Sportfachleute aus ganz Deutschland versammelt, um bei einer Tagung des Deutschen Sportbundes (DSB) die Zukunft der Trainer-Ausbildung zu gestalten. Bei dieser Veranstaltung präsentierte die Bildungsreferentin des DOSB, Sabrina Merkl, eindrucksvolle Praxisbeispiele aus 14 verschiedenen Landesverbänden. Die Einblicke stammen unter anderem vom Deutschen Skiverband, dem Deutschen Fußballbund und dem Deutschen Hockeybund, die zu den Pilotverbänden zählen, die beim Austausch eine Schlüsselrolle spielten. DSB berichtet über die Erkenntnisse, die den Fokus darauf legen, dass Qualifizierungen stärker an den Lebensrealitäten der Trainerinnen und Trainer ausgerichtet werden müssen.
Ein zentrales Anliegen ist es, den Schwerpunkt mehr auf praktische Trainingserfahrungen zu legen, statt sich ausschließlich auf theoretische Wissensabfragen zu verlassen. Der DOSB hat dazu die Entwicklung einer Sport-Künstlichen Intelligenz (SpoKi) vorangetrieben. Diese innovative Technologie soll die Erstellung von Trainingsplänen und Ausbildungsinhalten revolutionieren und den Bildungsverantwortlichen eine wertvolle Unterstützung bieten. DOSB erklärt, dass SpoKi auf einem Kompetenzmodell basiert, das für die DOSB-Lizenzausbildung erarbeitet wurde, um für Trainer*innen und Übungsleiter*innen entscheidende Kompetenzen in ihren Sportarten zu ermöglichen.
Herausforderungen der neuen Ausbildungskonzepte
Die Umstellung auf diese neuen Ausbildungsansätze bringt eine Menge an Herausforderungen mit sich. Bildungsexperten sind gefordert, Ausbildungskonzepte, Lehrpläne und Prüfungen komplett neu zu gestalten, sodass ein neues Rollenverständnis für Lehrende und Lernende entsteht. Durch die enge Zusammenarbeit mit der „Zeitakademie“ der Wochenzeitschrift „Die Zeit“ wurde zudem ein wichtiges Netzwerk geschaffen, das den Austausch zwischen den Verbänden fördert. Die moderierende Rolle von Dieter Vierlbeck und dem Bildungsreferenten Stefan Hoffmann war dabei von großer Bedeutung, um den Dialog anzuregen und Verfahrensfragen sowie Kooperationen zwischen den Landesverbänden zu klären.
Ein weiterer spannender Punkt war die Vorstellung von Clemens John von der Firma John IT, der über Neuigkeiten in der Lizenz- und Lehrgangsverwaltung informierte. Hierbei wurden die Fortschritte in der Anbindung an DATEV-Plattformen angesprochen. Ein wichtiger Schritt, der bereits in der Probephase ist, ist die Schnittstelle zur Zentralen Mitgliederverwaltung im Bayerischen Sportschützenbund. Verbände können sich jederzeit bei ihren spezifischen ZMI-Anbietern über die Möglichkeiten informieren.
Die Zukunft mit KI im Sport
Die Verschmelzung von Technologie und Sport ist unaufhaltbar, ein Fakt, der auch in der allgemeinen Diskussion um die Integration von Künstlicher Intelligenz immer wieder zutage tritt. Laut Sportlexikon ist KI im Profisport mittlerweile fest etabliert, und erfährt durch große Beliebtheit in Denksportarten wie Schach und Poker immer mehr Einzug in den Wettbewerbssport. Besonders im deutschen Profifußball wird KI für Spiel- und Spieleranalysen immer relevanter.
Künstliche Intelligenz bietet die Möglichkeit, objektive Bewertungen von Spielern zu erstellen. Dies hilft nicht nur dabei, Entscheidungen über die Teamzusammensetzung zu treffen, sondern auch individuelle Trainings- und Ernährungspläne zu entwickeln. Sie kann sogar Schiedsrichtern die Arbeit erleichtern, indem sie dabei hilft, Fehlentscheidungen zu vermeiden.
Das Projekt SpoKi wird voraussichtlich von Januar bis Dezember 2024 laufen und wird finanziell von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt unterstützt. Das langfristige Ziel ist die Entwicklung eines lauffähigen Prototyps für Bildungsverantwortliche, der auf den Kriterien des DOSB-Kompetenzmodells basiert. Eine Open Source-Strategie wird dabei verfolgt, um Anpassungen zu erleichtern und die Transparenz sowie nachhaltige Weiterentwicklung zu gewährleisten.
Insgesamt steckt in der Verschmelzung von Bildung und Technologie ein enormes Potenzial, das allerdings nicht von heute auf morgen umgesetzt werden kann. Es benötigt Zeit für eine saubere Entwicklung und Implementierung, doch die Zukunft verspricht spannende neue Wege im Sport.