Wintereinbruch in Kärnten: Kasseler Hüttenwirt überrascht von 20 cm Schnee!

Wintereinbruch in Kärnten: Kasseler Hüttenwirt überrascht von 20 cm Schnee!
Am 13. Juli 2025 meldet das Hannoverhaus in Kärnten, dass ein unerwarteter Wintereinbruch im Hochsommer die Szenerie verändert hat. Niklas Meibert, der Hüttenwirt aus Kassel, hat in den letzten eineinhalb Jahren das beliebte Ziel für Wanderer übernommen. Mit 20 Zentimetern Neuschnee auf stolzen 2565 Metern Höhe erlebte er eine Bescherung, die nach einem abrupten Wettersturz folgte. Während die Altschneefelder noch im Juni geschmolzen waren, überraschte der plötzliche Schneefall alle.
Das turbulente Wetter begann mit viel Regen im April und Mai, gefolgt von sonnigen Spätsommertagen. Doch nun steht die Hütte aufgrund stagnierenden Betriebs wetterbedingt vor Herausforderungen. Ein neuer Mitarbeiter konnte beispielsweise nicht mit der Seilbahn hochfahren, so dass der Betrieb kurzzeitig eingeschränkt werden musste. Zudem kann das stürmische Wetter mit heftigen Schneefällen die ohnehin schon schwierigen Wanderbedingungen zusätzlich erschweren. Während einige Gäste den anhaltenden Schnee aufregend fanden, mussten andere ihre Buchungen kurzfristig stornieren.
Wetterkapriolen in der Alpenregion
Die jüngsten Wetterphänomene stehen jedoch im Kontext eines besorgniserregenden Trends: Seit den 1980er Jahren geht in den Alpen die Menge an Schnee zurück. Laut taz.de fiel in den letzten 100 Jahren der Schneefall um etwa ein Drittel. Die höheren Temperaturen führen dazu, dass Niederschläge häufiger als Regen auftreten, wodurch insbesondere unterhalb von 2000 Metern die Schneehöhen drastisch sinken.
Eine umfassende Studie im „International Journal of Climatology“ zeigt, dass seit 1980 ein deutlicher Rückgang des Neuschneefalls zu verzeichnen ist. In Verbindung mit dem Temperaturanstieg von etwa 1 Grad Celsius in den Alpen wird deutlich, dass die Schneesaison immer kürzer wird.
Auswirkungen auf Umwelt und Wintersport
Für die Wintersportregionen hat dieser Trend weitreichende Konsequenzen. Forscher haben festgestellt, dass die Schneedecke in den Alpen durchschnittlich um 36 Tage kürzer ist, was sich drastisch auf Ski- und Wandergebiete wie das Ankogelskigebiet auswirkt. Die analysierten Daten aus hunderten von Messstationen zeigen einen Rückgang der geschlossenen Schneedecke um 5,6 Prozent pro Jahrzehnt. Solche Ergebnisse sind nach Forschung und Wissen beispiellos in den letzten sechs Jahrhunderten und haben zudem negative Auswirkungen auf die Wasserreserven von Flüssen wie Donau, Rhein und Rhone.
Der Schnee fungiert nicht nur als Wasserspeicher, sondern schützt auch die Böden und Gletscher vor übermäßiger Verdunstung. Studien zeigen weiterhin, dass der Rückgang der Schneemenge sowohl die Landwirtschaft als auch die angrenzenden dicht besiedelten Regionen beeinflussen könnte, was die Notwendigkeit von Anpassungsstrategien zwingend machen wird.
Wie Niklas Meibert vom Hannoverhaus zeigt, muss man mit den Launen des Wetters umgehen, um die Hütte über die Sommermonate bis September weiterhin als beliebten Ausgangspunkt für Wanderungen offen zu halten. Denn die Zukunft ist ungewiss. Wer weiß, wann sich die Alpen wieder in ein weißes Winterwunderland verwandeln werden? Die aufkommenden Herausforderungen an die Umwelt fordern von den Verantwortlichen schnelle und zielgerichtete Lösungen.