Zensus 2022: Hessen weist 41 Einsprüche gegen Einwohnerzahlen zurück

Zensus 2022: Hessen weist 41 Einsprüche gegen Einwohnerzahlen zurück
In Hessen gibt es einen klaren Beschluss zum Zensus 2022: Das Statistische Landesamt in Wiesbaden hat alle 41 Widersprüche von hessischen Kommunen zurückgewiesen, die sich gegen die ermittelten Bevölkerungszahlen richteten. Dabei wurde festgestellt, dass in der Erhebung und bei den Ergebnissen keinerlei Fehler aufgetreten sind, wie fr.de berichtet. Städte wie Hanau, Fulda und Gießen, die Einspruch erhoben haben, haben nun einen Monat Zeit, um möglicherweise rechtliche Schritte einzuleiten.
Das Statistische Landesamt hat angekündigt, dass die offiziellen Einwohnerzahlen in Hessen auf Grundlage des Zensus 2022 nach unten korrigiert wurden. Dies könnte erhebliche finanzielle Einbußen für die Kommunen nach sich ziehen. Mit einem Rückgang von 2,6 Prozent wurde die Bevölkerungszahl zum Stichtag 15. Mai 2022 auf etwa 6,21 Millionen festgelegt, anstelle der zuvor angenommenen 6,37 Millionen. Dieser Rückgang ist teilweise auf Fluchtbewegungen und Meldeversäumnisse während der Corona-Pandemie zurückzuführen. Es ist interessant zu bemerken, dass 2024 bereits auf ein langsameres Bevölkerungswachstum in Hessen hingewiesen wurde.
Die Hintergründe des Zensus
Im November 2024 verschickte das Hessische Statistische Landesamt Bescheide zur amtlichen Bevölkerungszahl basierend auf den Daten des Zensus 2022 an die Kommunen. Von den 421 Kommunen des Bundeslandes legten 41 Widerspruch ein, darunter auch sieben, die nicht fristgerecht eingereicht wurden. Bei der Prüfung der fristgerechten Widersprüche durch das HSL wurden keine Unregelmäßigkeiten festgestellt, wie die Webseite statistik.hessen.de ergänzt.
Der Zensus 2022, der anlässlich der gesetzlichen Verpflichtung aller EU-Mitgliedstaaten durchgeführt wurde, setzte auf ein registergestütztes Verfahren, das 2018 vom Bundesverfassungsgericht als rechtmäßig erklärt wurde. Auf diese Weise konnten realistische Bevölkerungszahlen ermittelt werden, auch wenn die Abweichungen zwischen Melderegister und Zensusergebnissen nichts Ungewöhnliches sind. Diese Diskrepanzen sind häufig und entstehen, weil Melderegister oft ungenau geführt werden.
Zukunftsausblick für die Kommunen
Die vorgenommenen Korrekturen in den Bevölkerungszahlen der Kommunen könnten bald in der Bevölkerungsfortschreibung zum 31. Dezember 2024 reflektiert werden, die ab dem 24. Juni 2025 verfügbar sein wird. Die Ergebnisse des Zensus 2022 sind endgültig und lassen nur wenige Anpassungen im Zuge der fortlaufenden Bevölkerungsfortschreibung zu, wie auf der offiziellen Seite zum Zensus zensus2022.de klarzustellen ist.
Wie sich die neue Erhebung auf die lokale Politik und die künftige Planung auswirken wird, bleibt abzuwarten. Eines ist jedoch sicher: Bei den meisten Kommunen in Hessen, die Einspruch eingelegt haben, ist die Unsicherheit groß, da nach den neuen Zahlen nicht nur Anpassungen in der Verwaltung, sondern auch potenzielle finanzielle Herausforderungen anstehen. Die kommenden Monate dürften für viele Städte und Gemeinden in Hessen eine spannende Zeit werden.