Neue Schulzweige in Ammerland: Positives Echo für innovative Lernkonzepte!
Die BBS Ammerland führt 2025 neue Schulzweige ein, fördert selbstorganisiertes Lernen und erhält positives Feedback von Schülern und Lehrern.

Neue Schulzweige in Ammerland: Positives Echo für innovative Lernkonzepte!
Die Berufsbildenden Schulen Ammerland (BBS) haben frischen Wind in die Schullandschaft gebracht. Am 17. Oktober 2025 wurden gleich zwei neue Schulzweige eröffnet: die „Berufsfachschule BFS – dual“ und das „Berufliche Gymnasium Technik“. Diese Innovationen zielen darauf ab, den Lernprozess an die Bedürfnisse der Schüler besser anzupassen und ein selbstorganisiertes Lernen zu fördern. Die Lehrer treten dabei verstärkt in die Rolle von Unterstützern und Wegbegleitern, was viele als erfreulich empfinden. Laut nwzonline äußern sich Schulleitung, Lehrkräfte und Schüler überwiegend positiv zu dieser neuen Ausrichtung, obwohl anfängliche Skepsis und organisatorische Hürden zu überwinden waren.
Die Berufsfachschule richtet sich an Schüler mit einem Sekundarabschluss I, die noch keine Ausbildung begonnen haben, während für die BFS dual zumindest ein Hauptschulabschluss erforderlich ist. Besonders in den Bereichen Wirtschaft und Verwaltung, Technik sowie Gesundheit und Soziales geht es nun darum, den Schülern durch verschiedene Phasen – eine Orientierungsphase gefolgt von einer Differenzierungsphase – eine klare berufliche Perspektive zu bieten.
Neuer Lernansatz in der Praxis
Im Unterricht steht der selbstorganisierte und kooperative Lernansatz (SOL) im Mittelpunkt. Entwickelt seit den 1990er Jahren von Birgit Landherr und Martin Herold, hat dieser Ansatz das Ziel, die Lern- und Kooperationsfähigkeit von Schülern zu verbessern. Die Lehrer sind gefordert, Unterrichtsmaterialien neu zu erarbeiten und Lerninhalte strukturiert zu präsentieren. Dabei spielt auch die Anfangsphase eine entscheidende Rolle, in der Schüler für das individuelle Lernen befähigt werden. Schule BW hebt hervor, dass diese Veränderung alle Aspekte des Unterrichts berührt, vom Unterrichtsverlauf über die Klassenführung bis hin zur Bewertung des Lernerfolgs.
Holger Janßen, der schulfachlich Koordinator, berichtet von einem Wandel im Schulalltag. Steffen Doms betont die Vorteile des neuen Ansatzes, wie den persönlicheren Kontakt zu den Schülern und die Möglichkeit, individuelle Unterstützung zu bieten. Insbesondere die Schüler, die anfangs skeptisch waren, berichten nun von positiven Erfahrungen mit dem personalisierten Lernen und der Hilfestellung durch ihre Lehrer.
Sabrina Peters, eine engagierte Lehrerin, spricht die Herausforderungen an, die mit der Umstellung verbunden sind, insbesondere die Notwendigkeit, Unterrichtsmaterialien anzupassen. Doch trotz dieser Hürden scheint sich der Einsatz auszuzahlen, denn die ersten Rückmeldungen sind vielversprechend. Der gesamte Prozess soll zudem durch Werkzeuge wie die Lernagenda oder das Lerntagebuch begleitet werden, um den Schülern eine aktive Mitgestaltung ihres Lernens zu ermöglichen.
Gemeinsame Zukunft
Die BBS Ammerland zeigt, dass die Bildung nicht stehen bleibt, sondern sich ständig weiterentwickelt. Die Reformen und neuen Schulzweige sind Teil eines großen Ganzen, das auf die Förderung von Selbstständigkeit und Verantwortungsbewusstsein abzielt. Denn letztlich zeigen sich die Schüler nicht nur als Empfänger von Wissen, sondern als aktive Teilnehmer des Lernprozesses. In Anbetracht der positiven Rückmeldungen und des engagierten Herangehens von Lehrkräften und Schülern könnte diese neue Richtung die perfekten Voraussetzungen für eine zukunftsorientierte Bildung bieten.