Schulstreit zwischen Rastede und Wiefelstede: Kosten auf der Kippe!

Schulstreit zwischen Rastede und Wiefelstede: Kosten auf der Kippe!
In der Debatte um den Schulvertrag zwischen Rastede und Wiefelstede stehen wichtige Entscheidungen bevor. Die Gemeinden verhandeln seit über einem Jahr unter Ausschluss der Öffentlichkeit, um die Finanzierung der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Rastede zu regeln. Diese Schule gehört zu den größten in Niedersachsen und hat über 2000 Schülerinnen und Schüler im Einzugsgebiet, welches auch Wiefelstede umfasst. Wie nwzonline.de berichtet, überweist Wiefelstede seit Jahren rund 224.000 Euro jährlich an Rastede, um die Kosten für die KGS zu decken. Die Schülerzahlen der weiterführenden Schulen in Oldenburg steigen deutlich an, was die Notwendigkeit einer soliden Finanzierung unterstreicht.
Im aktuellen Schulvertrag von 2011 ist festgelegt, dass für jeden Wiefelsteder Schüler, der die KGS besucht, pauschal 490 Euro gezahlt werden. Rastede hält diesen Betrag jedoch für zu niedrig, um die tatsächlichen Kosten zu decken. Es wird diskutiert, den Betrag pro Schüler auf 1100 Euro zu erhöhen. Dies würde Wiefelstede in Zukunft etwa eine halbe Million Euro jährlich kosten, was in den nächsten zehn Jahren zu insgesamt rund fünf Millionen Euro führen könnte.
Verhandlungen und Widerstand der FDP
Die FDP beantragte im März einen Vermittlungsausschuss, um im festgefahrenen Verhandlungsprozess voranzukommen. Doch dieser Antrag wurde mehrheitlich abgelehnt, was bei vielen Beteiligten für Unmut sorgte. Die Verwaltung von Rastede hat nun einen konkreten Vertragsentwurf erarbeitet, der Wiefelstede vorliegt. Geschäftsbereichsleiterin Sabine Meyer sieht indes Fortschritte und blickt optimistisch auf einen Abschluss der Verhandlungen im Herbst.
Die Kooperative Gesamtschule Rastede hat sich nicht nur durch ihre Größe, sondern auch durch ihre Vielfalt ausgezeichnet. Sie vereint Hauptschule, Realschule und Gymnasium unter einem Dach und bietet individuelle Lernangebote. Diese strukturierte Form der Schule fördert Schülerinnen und Schüler aller Leistungsniveaus und ermöglicht gemeinsame Lernerfahrungen. nibis.de hebt die besondere Förderung der individuellen Lernentwicklung hervor, die seit 2006 dokumentiert wird.
Ein integrativer Ansatz
Die Gesamtschule in Rastede vermittelt nicht nur grundlegende Bildung, sondern setzt auch auf erweiterte und breite Allgemeinbildung, passend zu den Neigungen der Schüler. Das Ziel ist eine gemeinschaftliche Lernumgebung, die jedem einzelnen Schüler gerecht wird, so wie es auch mk.niedersachsen.de beschreibt. Die inklusive Struktur der KGS erlaubt es zudem, dass Schüler je nach Leistung zwischen den Schulzweigen wechseln können, ohne die Schule wechseln zu müssen.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die Verhandlungen zwischen Rastede und Wiefelstede entwickeln. Der Druck auf beide Gemeinden wächst, den Vertrag zu optimieren, um die finanzielle Basis der KGS und das Wohl der Schüler nachhaltig zu sichern.