1000 Kraniche für den Frieden: Aurich sendet starke Botschaft nach Hiroshima

Aurich: Kranichgruppe faltet 1000 Origami-Kraniche für Hiroshima, um Frieden zu fördern und gegen atomare Aufrüstung zu protestieren.

Aurich: Kranichgruppe faltet 1000 Origami-Kraniche für Hiroshima, um Frieden zu fördern und gegen atomare Aufrüstung zu protestieren.
Aurich: Kranichgruppe faltet 1000 Origami-Kraniche für Hiroshima, um Frieden zu fördern und gegen atomare Aufrüstung zu protestieren.

1000 Kraniche für den Frieden: Aurich sendet starke Botschaft nach Hiroshima

In Aurich ist eine bemerkenswerte Aktion ins Leben gerufen worden, die nicht nur den historischen Kontext des Atombombenabwurfs auf Hiroshima thematisiert, sondern auch ein starkes Zeichen für Frieden und gegen die atomare Aufrüstung setzt. Die Auricher „Kranichgruppe“ hat über 1000 Origami-Kraniche gefaltet, die nun auf den Weg zum Kinder-Friedens-Denkmal in Hiroshima geschickt werden. NWZonline berichtet, dass diese Initiative zum Gedenken an Sadako Sasaki ins Leben gerufen wurde, die 1945 als Kind den Atombombenabwurf überlebte, jedoch Jahre später an Leukämie erkrankte und starb.

Sadako, die mit nur zwei Jahren den Einschlag der „Little Boy“-Bombe miterlebte, begann während ihrer Krankheit, Kraniche zu falten, in der Hoffnung auf Heilung. Über 1000 Kraniche faltete sie in der Zeit ihrer Krankheit, doch sie starb im Alter von nur 12 Jahren. Ihre Klassenkameraden legten die fehlenden Kraniche mit in ihr Grab, was die Symbolik dieser kleinen Kunstwerke als Zeichen für Frieden und Hoffnung noch verstärkt. Das Gedenken an Sadako und die Botschaft dieser gefalteten Vögel sind mittlerweile in Japan und darüber hinaus bekannt.DW beschreibt, dass Sadakos Geschichte in Schulen gelehrt wird und Kinder überall Kraniche falten, um den Frieden zu fördern.

Ein Zeichen des Gedenkens

Die Kranichgruppe in Aurich hat die Kraniche in Gemeinschaftsaktionen in Wohnzimmern, Klassenzimmern und Gemeindehäusern gefaltet. Der Schwerpunkt dieser Aktion liegt nicht nur auf dem Gedenken, sondern auch auf einem klaren Appell gegen Kriege und für mehr Menschlichkeit. Samt der Kraniche wird ein offener Brief an die Bundesregierung geschickt, der dazu aufruft, den UN-Atomwaffenverbotsvertrag zu unterzeichnen. Schließlich verbietet dieser Vertrag, der 2017 von den Vereinten Nationen verabschiedet wurde, den Einsatz sowie die Entwicklung und Lagerung von Atomwaffen, jedoch hat Deutschland ihn bisher nicht unterzeichnet.

Die 1000 Origami-Kraniche werden zunächst an die Friedenskooperative in Bonn geschickt, von wo sie nach Hiroshima gelangen. Aber das ist noch nicht alles: Später eintreffende Kraniche sollen für eine Aktion in Berlin verwendet werden, die auf den UN-Atomwaffenverbotsvertrag aufmerksam macht. Die Bedeutung dieser Aktion wurde auch in der Geschichte von Sadako Sasaki verankert, die heute nicht nur in Japan, sondern weltweit als Symbol für Frieden und die Mahnung zur Verhinderung von Atomkriegen anerkannt ist.

Globale Verbreitung der Friedensbotschaft

Der Einfluss von Sadakos Geschichte erstreckt sich über die Grenzen Japans hinaus. Der Neffe von Sadako, Sumiyuki Sasaki, setzt sich aktiv dafür ein, dass ihre gefalteten Kraniche im UNESCO Memory of the World-Register aufgenommen werden. Diese Initiative zielt darauf ab, das Erbe von Sadako und das Bewusstsein für die Schrecken des Krieges lebendig zu halten. Im Rahmen dieser Bestrebungen hat die Hiroshima-Präfekturregierung das Peace Promotion Project Team gegründet, welches die Kampagne unterstützt. Frieden und Diplomatie hebt hervor, dass über die Jahre eine globale Bewegung entstand, in der Kinder aus aller Welt Kraniche falten und nach Hiroshima senden, um sich für Frieden und ein Ende der atomaren Bedrohungen einzusetzen.

Die Aktionen der Auricher Kranichgruppe und die fortdauernde Bedeutung von Sadakos Geschichte sind nicht nur Erinnerungen an die Vergangenheit, sondern lebendige Appelle, die in die Zukunft wirken. Die gefalteten Kraniche, ob in Aurich oder Hiroshima, erinnern uns alle daran, was auf dem Spiel steht: Frieden und Menschlichkeit.