Insolvenzschock in Braunschweig: Traditionsfirma FDBS kämpft um Zukunft!
FDBS Fleischer-Dienst in Braunschweig meldet Insolvenz an. Gründe sind Preisdruck und hohe Energiekosten. Löhne bis Ende des Jahres gesichert.

Insolvenzschock in Braunschweig: Traditionsfirma FDBS kämpft um Zukunft!
Die wirtschaftliche Lage hat es in sich, und nun hat es auch den traditionsreichen Lebensmittel-Großhändler FDBS Fleischer-Dienst Braunschweig eG getroffen. Am 13. November 2025 hat das Unternehmen Insolvenz angemeldet. Über 100 Jahre lang belieferte FDBS erfolgreich Gastronomen, Fleischereien und Einzelhändler in der Region Braunschweig mit einer breiten Palette an frischen Lebensmitteln wie Fleisch, Wurst, Käse sowie Obst und Gemüse. Doch aktuelle Herausforderungen, wie Preisdruck, Konsumzurückhaltung und steigende Energiekosten, haben dem Unternehmen stark zugesetzt. Die Insolvenz wurde vom Amtsgericht Braunschweig bestätigt, und der vorläufige Insolvenzverwalter Tobias Hartwig von der Kanzlei Schultze & Braun hat die Aufgabe, die wirtschaftliche Lage zu prüfen und Möglichkeiten zur Sanierung zu entwickeln, wie News38 berichtet.
Die guten Nachrichten: Trotz der Insolvenz bleibt die Belieferung der Kunden uneingeschränkt, und neue Aufträge werden weiterhin angenommen. Die rund 100 Mitarbeitenden können bis zum Jahresende auf gesicherte Löhne und Gehälter zählen. FDBS bietet über 15.000 Artikel an, von Frischfleisch über Wurst bis hin zu technischen Artikeln. Mit einem jährlichen Umsatz von über 30 Millionen Euro steht das Unternehmen in einer strategisch interessanten Position, obwohl die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen herausfordernd sind. Die Ursachen für die Insolvenz sind vielfältig: Neben einer allgemeinen Konsumzurückhaltung sind gestiegene Energie- und Materialkosten sowie Veränderungen im Marktumfeld entscheidend. Auch die kurzfristige Aufhebung von Zahlungszielen durch einen der großen Partner hat zu Liquiditätsengpässen geführt, wie Presseportal schildert.
Die Herausforderungen der Insolvenz
In Deutschland ist die Insolvenz kein seltenes Phänomen. Im Jahr 2023 wurden rund 17.814 Unternehmensinsolvenzen verzeichnet, was einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Hierzulande haben insbesondere kleinere und mittlere Unternehmen mit den schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu kämpfen. Ein Großteil der Insolvenzen entfällt auf den Dienstleistungssektor, wo 59 Prozent der Unternehmen betroffen sind. Das zeigt, dass auch Traditionsunternehmen wie FDBS trotz ihrer langjährigen Markterfahrung vor gewaltigen Herausforderungen stehen.
Umso mehr setzt FDBS auf einen strukturierten Neustart. Der Vorstand, zusammen mit dem Insolvenzverwalter Hartwig, plant ein umfassendes Sanierungskonzept, das sowohl strukturelle als auch finanzielle Neuausrichtungen umfassen soll. Bereits vorher hatte das Unternehmen Projekte zur Energieeinsparung und zur Eigenstromversorgung initiiert, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Ziel ist es, FDBS auch in diesen turbulenten Zeiten als starken und nachhaltigen Partner für die Region zu positionieren.
Zusammenfassend zeigt sich, dass die Insolvenz von FDBS zwar eine ernsthafte Herausforderung darstellt, gleichzeitig aber auch eine Chance für einen frischen Anfang bieten könnte. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und welche Maßnahmen greifen werden. Angesichts der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wird die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens von großer Bedeutung sein, nicht nur für die Mitarbeitenden, sondern für die gesamte Region.