Rätselhafter Glücksgriff: Sondengänger entdeckt Benno-Brosche in Möllenbeck!

Rätselhafter Glücksgriff: Sondengänger entdeckt Benno-Brosche in Möllenbeck!

In der ruhigen Gemeinde Möllenbeck, die eine unvollständige Siedlungsgeschichte im Weserraum aufweist, gab es kürzlich einen spektakulären Fund. Der Sondengänger Willi Köster aus Ahnsen stieß am 27. September auf eine Münzfibel, die als „Benno-Brosche“ bekannt ist. Diese kostbare Entdeckung wird auf das späte 11. oder 12. Jahrhundert datiert und ist daumennagelgroß, allerdings nur zu rund zwei Dritteln erhalten. Die Brosche, aus Messing gegossen und mit einer vergoldeten Vorderseite versehen, trägt die Inschrift „Benno me fecit“ um das Abbild von Kaiser Heinrich III., was auf ihre Herkunft hinweist.

Wie die Schaumburger Landeszeitung berichtet, wird die Benno-Brosche als herausragender Fund von Daniel Lau, dem Kommunalarchäologen, bezeichnet. Es ist bemerkenswert, dass dies bereits die dritte Benno-Brosche ist, die in Ottbergen gefunden wurde. In einer Zeit, als der Ort im 11. Jahrhundert eine Kirche beherbergte, war das Leben dort jedoch nicht immer stabil—um 1350 wurde die Siedlung, vermutlich nach dem verheerenden „Magdalenen-Hochwasser“ von 1342, aufgegeben.

Die Bedeutung der Benno-Brosche

In Europa sind weniger als 40 Benno-Broschen bekannt, und jeder neue Fund steigert das Interesse an den numismatischen Funden aus dieser Epoche. Der Fundort der Brosche im heutigen Möllenbeck ist nicht nur für Geschichtsliebhaber von Interesse. Vor vier Jahren gab es bereits bedeutende Funde im Museum, darunter ebenfalls eine Benno-Brosche sowie ein goldener Ring. Diese Funde zeugen von der kulturellen Vergangenheit der Region, die lange Zeit durch Klöster und religiöse Stätten geprägt war.

Die Benno-Brosche wird von Köster als Dauerleihgabe dem lokalen Museum übergeben, wo sie bald ausgestellt wird. Das macht ein gutes Geschäft für die Geschichtsfans in der Umgebung, die so ein Stück ihrer Heimatgeschichte hautnah erleben können.

Münzfunde in Europa

Die Benno-Brosche ist jedoch nicht der einzige Fund, der das Licht der Öffentlichkeit erblickt hat. Laut dem Numismatischen Katalog wurden über die Jahre zahlreiche Münzfunde in Europa dokumentiert. Dazu zählen unter anderem Lesefunde aus Bad Westernkotten, Bennigsen sowie internationalen Fundorten, die in archäologischen Kontexten wie in Albanien und Dänemark gemacht wurden. Diese Fundstellen erweitern unser Wissen über den geschichtlichen Hintergrund und die Handelsbeziehungen der Region.

Kann man also sagen, dass die Sondengänger in Möllenbeck ein gutes Gespür für das Erforschen der eigenen Geschichte haben? Es bleibt spannend, welche Wunder die Erde noch bereithält, insbesondere in Gebieten mit einer so reichen und vielfältigen Vergangenheit. Möllenbeck, wo 896 ein Kloster gegründet wurde und das durch historische Wetterereignisse geprägt ist, könnte noch viele Geheimnisse in den Tiefen seiner Böden verstecken.