Rassismus in Kneipe: Polizist von Fußballfan beleidigt – Empörung in Braunschweig!

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Rassistische Beleidigungen in Braunschweig: Polizeibeamter wird beleidigt, während Fußballfans in Kneipe feiern. Ermittlungen laufen.

Rassistische Beleidigungen in Braunschweig: Polizeibeamter wird beleidigt, während Fußballfans in Kneipe feiern. Ermittlungen laufen.
Rassistische Beleidigungen in Braunschweig: Polizeibeamter wird beleidigt, während Fußballfans in Kneipe feiern. Ermittlungen laufen.

Rassismus in Kneipe: Polizist von Fußballfan beleidigt – Empörung in Braunschweig!

In einer beunruhigenden Episode, die am Samstagabend in einer Kneipe in Braunschweig stattfand, wurde ein Polizeibeamter mit ausländischen Wurzeln von einem 54-jährigen Fußballfan rassistisch beleidigt. Der Fan ließ seiner Abneigung freien Lauf und beschimpfte den Polizisten mit einem diskriminierenden Ausdruck, der nicht nur verletzend ist, sondern auch die Grenzen des gesellschaftlichen Anstands überschreitet. Laut NDR sorgte diese Beleidigung bei anderen Gästen in der Kneipe gar für lautstarke Erheiterung, was die erschreckenden Begleitumstände des Vorfalls unterstreicht. Ein weiterer Gast skandierte zusätzlich die fragwürdige Parole „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“.

Die Polizei Braunschweig hat inzwischen Ermittlungen aufgenommen, und Thomas Bodendiek, der Leiter der Polizeiinspektion, verurteilte das Verhalten der Anwesenden aufs Schärfste. „So etwas darf in unserer Gesellschaft keinen Platz haben“, machte er deutlich. Die Vorfälle werfen ein grelles Licht auf die gegenwärtige Situation im deutschen Polizistenumfeld, wo zunehmend rassistische Äußerungen vorkommen – ein Problem, das laut einer aktuellen Studie immer größer wird.

Rassismus im Polizeialltag

Die Tagesschau berichtet über eine umfassende Studie namens MEGAVO, die auf zwei bundesweiten Erhebungen basiert und über 40.000 Teilnehmer umfasst. Diese Studie zeigt, dass rassistische Äußerungen in der Polizei keineswegs Einzelfälle sind. In beiden Befragungen gaben etwa 30% der Teilnehmenden an, innerhalb eines Jahres rassistische Aussagen im Kollegenkreis erlebt zu haben. Bei den sexistischen Äußerungen liegt der Anteil sogar bei rund 40%. Besonders bedenklich ist die Zunahme muslimfeindlicher Einstellungen und die wachsende ablehnende Haltung gegenüber Asylsuchenden.

Die Ergebnisse der Studie lassen aufhorchen: Während in der ersten Erhebung 11% der Befragten angaben, muslimfeindlich eingestellt zu sein, stieg diese Zahl in der zweiten Erhebung auf 17%. Auch die Skepsis gegenüber Asylsuchenden wächst: Stimmten 30% in der ersten Befragung einer ablehnenden Haltung zu, sind es mittlerweile 42%. Über 30% derjenigen, die Zeugen rassistischer oder sexistischer Äußerungen wurden, reagierten nicht auf diese Vorfälle – ein besorgniserregendes Zeichen dafür, dass viele derartige Vorkommnisse einfach ignoriert werden.

Forderung nach Null Toleranz

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat in Anbetracht dieser Entwicklungen eine klare Position bezogen und fordert „null Toleranz“ gegenüber Extremismus und Rassismus. Doch die Gewerkschaft der Polizei (GdP) weist darauf hin, dass der Personalmangel und die hohe Bürokratiebelastung die tatsächliche Arbeit und den Umgang mit solchen Vorfällen erheblich erschweren. Rund 60% der Befragten nannten Personalmangel als größte Belastung im Alltag. Auch wenn die Mehrheit der Polizeibeamtinnen und -beamten in Deutschland Toleranz und Demokratie befürwortet, zeigen die präsentierten Zahlen, dass Handlungsbedarf besteht.

Der Vorfall in Braunschweig ist ein erschütterndes Beispiel für die Herausforderungen, mit denen nicht nur die Polizei, sondern auch unsere Gesellschaft konfrontiert ist. Es bleibt zu hoffen, dass die Ermittlungen in diesem Fall zu einem signifikanten Umdenken führen und künftig ein respektvollerer Umgang innerhalb und außerhalb des Polizeidienstes gefördert wird.