Skandal um Klinikum Braunschweig: Geschäftsführer Goepfert tritt zurück!

Dr. Andreas Goepfert tritt als Geschäftsführer des Städtischen Klinikums Braunschweig zurück, während Finanzdefizite Diskussionen anheizen.

Dr. Andreas Goepfert tritt als Geschäftsführer des Städtischen Klinikums Braunschweig zurück, während Finanzdefizite Diskussionen anheizen.
Dr. Andreas Goepfert tritt als Geschäftsführer des Städtischen Klinikums Braunschweig zurück, während Finanzdefizite Diskussionen anheizen.

Skandal um Klinikum Braunschweig: Geschäftsführer Goepfert tritt zurück!

Am heutigen Tag, dem 14. Juli 2025, hat das Städtische Klinikum Braunschweig einen bedeutenden Wechsel an der Spitze angekündigt. Dr. Andreas Goepfert wird seine Tätigkeit als Geschäftsführer auf eigenen Wunsch zum Jahresende 2025 beenden, wie die Stadt Braunschweig in einer Pressemitteilung regionalheute.de bekanntgab. Dieser Schritt erfolgt vor dem Hintergrund eines alarmierenden Rekorddefizits von 76 Millionen Euro im Jahr 2024, das 23 Millionen Euro über den ursprünglichen Prognosen liegt. Zahlen für 2025 deuten sogar auf ein noch höheres Defizit von 78 Millionen Euro hin, welches bis 2029 auf etwa 90 Millionen Euro ansteigen könnte.

Angesichts dieser finanziellen Schieflage hat die Stadt bereits im Mai 2025 entschieden, die Geschäftsführung zu erweitern. Dr. Goepfert wird bis zu seinem Abgang gemeinsam mit Sascha Altendorf, der am 10. Juli 2025 zum kaufmännischen Geschäftsführer für eine Übergangszeit bis Ende März 2026 bestellt wurde, die Geschäfte leiten. Während die SPD diesen Schritt unterstützt, fordert die CDU einen sofortigen personellen Neuanfang und hat die bisherige Führung bereits mehrfach kritisiert braunschweig-spiegel.de.

Kritik an der Führung und notwendige Anpassungen

Die anhaltenden Diskussionen über die zukünftige Ausrichtung des Klinikums rühren auch daher, dass die CDU-Fraktion im Stadtrat der Meinung ist, die Geschäftsführung habe nicht ausreichend auf die prekäre finanzielle Situation reagiert. Oberbürgermeister Thorsten Kornblum sieht sich ebenfalls in der Schusslinie und muss sich der Kritik stellen, weil er als verantwortlicher Politiker nicht genug unternommen hat, um die Lage zu verbessern. Vergleiche mit dem Klinikum in Wolfsburg, das im selben Jahr ein Defizit von nur 9 Millionen Euro verzeichnete, verstärken die öffentliche Debatte.

Die CDU fordert eine Neuausrichtung und ein umfassendes Konsolidierungskonzept, um die finanzielle Stabilität langfristig sicherzustellen. Es wird zudem angestrebt, dass das Klinikum den Status eines Universitätsklinikums erhält, was eine größere Verantwortung für Betrieb und Ausbau mit sich bringen würde.

Fazit und Ausblick

Die Situation am Klinikum ist nicht nur eine Herausforderung für die Geschäftsführung, sondern auch für die politische Leitung der Stadt, die sich verstärkt mit Fragen zur finanziellen Zukunft des Klinikums auseinandersetzen muss. Die Befürchtungen über die steigenden Defizite und die geforderte konsequente Umsetzung eines neuen Marketingkonzepts – beispielsweise die hohen Ausgaben für neue Beschilderung und den Austausch von Geschirr und Bekleidung – stehen im Raum und fordern ein schnelles Handeln.

Die Nachbesetzung der Positionen sowohl des kaufmännischen als auch des medizinischen Geschäftsführers wird bereits vorbereitet. Es bleibt abzuwarten, welche Richtung das Klinikum mit der anstehenden Neuausrichtung einschlagen wird und ob die geforderten Maßnahmen zur Stabilisierung erfolgreich umgesetzt werden können. Ein gutes Händchen ist hier von Nöten, um sicherzustellen, dass die Patienten auch in Zukunft die bestmögliche Versorgung erhalten.