Doppelte Folgen von Demain nous appartient am 15. Oktober auf TF1!
Am 15. Oktober 2025 werden auf TF1 doppelte Folgen von "Demain nous appartient" ausgestrahlt, um Programmveränderungen nach Feierlichkeiten zur Abschaffung der Todesstrafe zu kompensieren.

Doppelte Folgen von Demain nous appartient am 15. Oktober auf TF1!
Heute, am 15. Oktober, ist es ein ganz besonderer Tag für alle Fans der Serie “Demain nous appartient”. Wie Programme Televison berichtet, wird TF1 an diesem Mittwoch gleich zwei neue Episoden ausstrahlen. Hintergrund für diese Programmänderung ist ein kürzlicher Umbruch in der Sendeplanung. So gab es am 9. Oktober keinen regulären Serientag auf TF1, was auf eine Sonderausgabe zur Einweihung des ehemaligen Justizministers Robert Badinter im Panthéon zurückzuführen ist.
Dieser 9. Oktober war zudem ein denkwürdiges Datum: Es erinnerte an den Jahrestag der Gesetzgebung zur Abschaffung der Todesstrafe in Frankreich. Daher entschied sich TF1, in der Vorwoche nur vier statt der üblichen fünf Episoden der täglichen Serien auszustrahlen, um den “Rückstand” aufzuholen, werden diese Woche doppelte Folgen gesendet.
Badinter und sein Vermächtnis
Robert Badinter, der am 9. Februar 2024 verstorben ist, war mehr als nur ein Politiker; er prägte die französische Rechtspolitik nachhaltig. Bekannt geworden ist er insbesondere für seinen unermüdlichen Einsatz gegen die Todesstrafe. Der damalige Justizminister, der am 18. September 1981 das entsprechende Gesetz durchbrach, hielt einen prägnanten Diskurs in der Assemblée nationale, der im September 2025 von den Diensten der INA restauriert wurde. Diese historische Rede, die live auf FR3 übertragen wurde, ist nun bis zum 29. Dezember 2029 verfügbar. Badinter argumentierte hier leidenschaftlich, dass die Todesstrafe keine abschreckende Wirkung hat und rief zur Abschaffung auf.
Wie in der INA nachzulesen ist, stellte er klar, dass es notwendig war, diesen Schritt im Einklang mit den Werten der französischen Geschichte zu gehen. Badinters Engagement für die Menschenrechte und der Kampf gegen die Todesstrafe haben ihn zu einer zentralen Figur in der französischen Politik gemacht. Noch heute wird seine Rolle als Vorreiter der Reformen und als Kämpfer für die Gerechtigkeit anerkannt.
Ein bewegtes Leben
Robert Badinter wurde am 30. März 1928 in Paris geboren und ist in einer jüdischen Familie aufgewachsen, deren Vorfahren aus dem zaristischen Russland emigriert waren. Sein Vater wurde während des Zweiten Weltkriegs von Klaus Barbie festgenommen und ermordet, was Badinters anfänglichen Widerstand gegen Ungerechtigkeit prägte. Er schloss sein Studium in Literatur und Recht ab und begann seine Karriere als Anwalt, bevor er 1981 zum Justizminister ernannt wurde und die Abschaffung der Todesstrafe vorantrieb. Sein leidenschaftlicher Einsatz ist in vielen seiner Publikationen dokumentiert, darunter in seinem Buch “L’Abolition”, das sein Engagement gegen die Todesstrafe thematisiert.
Badinter bleibt auch heute noch eine bedeutende Stimme für die Menschenrechte. Von 1981 bis 1986 war er Justizminister und führte wichtige Reformen durch, die sich nicht nur gegen die Todesstrafe, sondern auch gegen Militärgerichte in Friedenszeiten richteten. Sein Vermächtnis wird auch durch die Anerkennung internationaler Menschenrechte weiter getragen und sein Einfluss ist in der heutigen Rechtslandschaft spürbar.
Die heutigen Episoden von “Demain nous appartient”, die um 18:30 Uhr und 19:10 Uhr ausgestrahlt werden, sind bereits vorab auf der Streaming-Plattform TF1+ verfügbar und bieten einen eindrucksvollen Rückblick auf die aktuellen Geschehnisse. Somit swingt das französische Fernsehen heute nicht nur mit beeindruckenden Serieninhalten, sondern auch mit einem Gedenken an eine herausragende Persönlichkeit der französischen Geschichte.