Kanadier schwenken um: Gleiches Vertrauen in USA und China!

Kanadier schwenken um: Gleiches Vertrauen in USA und China!
Mitten in den aktuellen internationalen Spannungen zeigen Umfragen ein besorgniserregendes Bild der öffentlichen Meinung in Kanada. Laut einem aktuellen Bericht von Les Affaires hat sich die Meinung der Kanadier über die Vereinigten Staaten stark gewandelt. Gerade einmal 34 % der Befragten äußern eine positive Sichtweise auf die USA, was einem beträchtlichen Rückgang von 20 Punkten im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Interessant ist, dass der gleiche Prozentsatz auch für die Meinung über China gilt. Hier ist jedoch eine positive Entwicklung zu beobachten, denn die Zustimmung zur Volksrepublik stieg um 13 Punkte. Laura Silver, die stellvertretende Direktorin für globale Einstellungen beim Pew Research Center, bemerkt, dass es mittlerweile kaum noch Unterschiede zwischen den Ansichten zu den USA und China gibt. Dies könnte geostrategische Implikationen für die Beziehungen zwischen diesen Nationen und Kanada haben.
Veränderte wirtschaftliche Beziehungen
Die Ergebnisse sind nicht nur auf die Meinungen der Deutschen beschränkt: Eine Umfrage hat zutage gefördert, dass nur noch 67 % der Kanadier den USA als wichtigstes Land für wirtschaftliche Verbindungen gegenüberstehen. Dies ist ein merklicher Rückgang von 87 % im Jahr 2019. Zudem zeigen 45 % der Mexikaner eine präferierte Haltung zu wirtschaftlichen Beziehungen mit China darüber, was die Komplexität der internationalen Beziehungen weiter verstärkt.
Dabei ist zu bedenken, dass die Beziehungen zwischen Kanada und China in den letzten Jahren durch die Festnahme kanadischer Staatsbürger in China 2018 angespannt werden. Diese Ereignisse hängen eng mit der Festnahme von Meng Wanzhou in Kanada zusammen. Ausdruck der Unsicherheit sind auch die Umfragen, die oft verwendet werden, um das Meinungsbild der Bevölkerung zu erfassen und zu gestalten. Dabei steht die Wissenschaft immer wieder vor der Herausforderung, eine präzise Erfassung der internationalen Öffentlichkeit zu gewährleisten, wie Recherches Économiques de Louvain anmerkt.
Ein Blick auf die Zuhörerschaft
Der Einfluss von Umfragen auf die öffentliche Meinung hat in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen. Die Meinungen werden zwar kontinuierlich gemessen, jedoch kann dies auch zu Veränderungen in den Meinungen der Befragten führen. So wird die Aussagekraft von Meinungsumfragen im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts als entscheidend angesehen, während der individuelle Einfluss auf die öffentliche Meinungsäußerung abgenommen hat. Diese Dynamik bezieht sich auf die Einstellungen gegenüber politischen Akteuren und den Wunsch nach Zustimmung dieser in Demokratien, wie das Buch von Open Edition verdeutlicht.
Trotz aller Herausforderungen bieten die Umfragen auch ein gewisses Maß an Orientierung für die politischen Entscheidungsträger. Doch es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklungen auf die langfristigen Beziehungen zwischen Kanada, den USA und China auswirken werden. Der Wind hat sich gedreht und die internationalen Gewässer sind unberechenbar geworden – eine echte Herausforderung für die Regierungen dieser Länder.