Surfer-Krawalle in Hawaii: Muñoz konfrontiert von lokalen Aggressoren!
Carlos Muñoz, ein costa-ricanischer Pro-Surfer, erlebt eine gewaltsame Auseinandersetzung mit Einheimischen in Hawaii und thematisiert Localism im Surf.

Surfer-Krawalle in Hawaii: Muñoz konfrontiert von lokalen Aggressoren!
Der berühmte costa-ricanische Surfer Carlos Muñoz hatte kürzlich eine schockierende Erfahrung am Rocky Point, Hawaii. Bei seiner Surf-Session kam es zu einem Konflikt, als er von einem anderen Surfer beschimpft wurde. Dieser bezeichnete ihn als „f***ing tourist“, was die Spannungen im Wasser nur verstärkte. Muñoz versuchte ruhig zu bleiben und erklärte, dass er das Recht auf die Welle hatte, doch der Begriff „Tourist“ wird in Hawaii oft als beleidigend empfunden.
Der Konflikt eskalierte weiter, als der andere Surfer, der sich als Lokal einführte, Muñoz’ Aussehen kritisierte. Dieses Missverständnis ist nicht ungewöhnlich, denn Muñoz gab zu, dass seine eingeschränkten Englischkenntnisse dabei eine Rolle spielten. Auch nach einer knappen Stunde im Wasser blieben die Spannungen hoch, als ein weiterer Einheimischer zu ihm kam und fragte, ob es Probleme gebe. Muñoz wollte keinen Streit und blieb zunächst ruhig.
Drohnungen am Strand
Nach seinem Ausstieg aus dem Wasser wartete dann jedoch eine Gruppe von acht bis neun Männern auf ihn. Unter ihnen befand sich der blonde Surfer, der Muñoz bereits zuvor belästigt hatte, und seine Freunde forderten ihn auf, zu kämpfen. Muñoz wich einem ersten Schlag aus und versuchte, die Situation zu deeskalieren, indem er fragend darauf hinwies, dass er nicht derjenige war, der ins Gehege kam. Schließlich bekam er doch einen Schlag ins Kinn, blieb aber erstaunlich gelassen.
Die Angreifer wollten Muñoz’ Lieblings-Surfbrett stehlen, doch anstatt zu kämpfen, bot er ihnen eine alte, weniger wertvolle Surfboard an. Diese Verhandlung schien die Gemüter zu beruhigen. Muñoz war der Ansicht, dass solche aggressiven Vorfälle nicht auf Hawaii beschränkt sind; ähnliche Erfahrungen hat er auch in Mexiko gemacht. Localism, so Muñoz, ist ein unglücklicher Teil der Surferkultur, der oft als Rechtfertigung für übertriebene Aggressionen dient.
Localism und seine Wurzeln
Das Thema Localism im Surfen ist komplex und hat tiefere Wurzeln, wie auch die New York Times aufzeigt. Insbesondere in Hawaii, das aufgrund der Besiedlung und Annexion viel kulturellen Verlust erlitten hat, empfinden die Einheimischen es als Beleidigung, wenn externe Surfer ihnen die Wellen streitig machen. Sie fühlen sich in ihrem Recht, die ersten und damit auch die besten Wellen zu surfen, gestört.
Dieses Problem lässt sich auch in anderen berühmten Surf-Destinationen, wie Bali beobachten, wo durch den wachsenden Surf-Tourismus immer mehr Menschen in ein von Einheimischen ursprünglich beherrschtes Territorium strömen. Die Einheimischen, die in ihrer Kultur und Tradition tief verwurzelt sind, versuchen oft, Ordnung und Respekt im Wasser aufrechtzuerhalten, was nicht immer der leichteste Job ist. Fehler im Wasser können vor allem bei großen Wellen gefährlich werden, und daher wird von den Einheimischen erwartet, dass sie für Sicherheit sorgen.
Es bleibt zu hoffen, dass Surfen wieder mehr zu einer sportlichen und gemeinschaftlichen Aktivität wird, die Freiheit und Macht des Teilens in der Natur erfährt. Trotz aller Widrigkeiten betont Muñoz die Freude am Surfen und die Notwendigkeit, diese Leidenschaft mit anderen zu teilen, anstatt in territorialen Kämpfen gefangen zu sein.