Widerstand in Vaugeton: 80 Bürger gegen Mega-Pouleben auf die Straße!

Am 28. Juni 2025 protestierten Bürger von Vaugeton gegen eine geplante Fabrikfarm für 150.000 Hühner in Celle-Lévescault.

Am 28. Juni 2025 protestierten Bürger von Vaugeton gegen eine geplante Fabrikfarm für 150.000 Hühner in Celle-Lévescault.
Am 28. Juni 2025 protestierten Bürger von Vaugeton gegen eine geplante Fabrikfarm für 150.000 Hühner in Celle-Lévescault.

Widerstand in Vaugeton: 80 Bürger gegen Mega-Pouleben auf die Straße!

In der idyllischen Gemeinde Vaugeton bei Celle-Lévescault regt sich Widerstand. Am 28. Juni versammelten sich zwischen 70 und 80 besorgte Bürger vor der Präfektur in Poitiers, um gegen die Pläne für eine massive Geflügelfarm mit 150.000 Hühnern zu protestieren. Diese brachiale Form der Landwirtschaft wird von den Anwohnern als “Farm-Industrie” bezeichnet und sorgt für große Sorgen hinsichtlich Umweltverschmutzung, Tierschutz und Verkehrssicherheit. Wie France Bleu berichtet, waren unter den Demonstranten auch Vertreter von verschiedenen Interessensgruppen: Greenpeace, die Gewerkschaft CGT, die ecologische Abgeordnete Lisa Belluco und der Bürgermeister Frédéric Léonet, der sich bereits gegen das Projekt ausgesprochen hat.

Die Vorbehalte gegenüber der geplanten Farm sind vielfältig. Anwohner wie der 23-jährige Anthony betonen die Wichtigkeit einer hohen Lebensqualität für zukünftige Generationen. Laut Berichten haben trotz eines abgelehnten Bauantrags bereits Baumaßnahmen begonnen, was viele Anwohner beunruhigt. Eine öffentliche Untersuchung wird bis zum 10. Juli laufen, und der Bürgermeister, der die Bevölkerung empfängt, fordert ein Moratorium, bis umweltfreundliche Alternativen präsentiert werden. Laetitia, eine Bewohnerin seit 14 Jahren, hebt hervor, wie wichtig es ist, den eigenen Kampf in der Öffentlichkeit bekannt zu machen.

Bedenken um Tierschutz und Umwelt

Die geplante Geflügelfarm wird womöglich in den bestehenden Anlagen einer ehemaligen Ziegenzucht eingerichtet, die einmal die größte in Europa war. Die Hühner würden weniger als 100 Meter von den nächsten Wohnhäusern gehalten, was für viele als bedenklich gilt. Die Gruppe „Pampr’oeuf“ plant nicht nur die Eierproduktion, sondern auch die Schlachtung unproduktiver Hühner nach einem Jahr. Solche Praktiken stehen in der Kritik, da große Tierbestände nicht nur tierisches Wohl beeinträchtigen, sondern auch Umweltprobleme wie Lärm, Geruch und erhöhten Lkw-Verkehr verursachen könnten, so Solidaires 86.

Ein Umdenken in der Landwirtschaft ist dringend notwendig. Strengere Vorschriften zur Reduzierung der Umweltbelastung durch die Industrie sind essentiel, wie auch in einer aktuellen EU-Regelung deutlich wird. Diese beinhaltet Maßnahmen zur Reduzierung der Emissionen aus großen Tierhaltungsbetrieben, die auch für die Geflügelproduktion relevante Standards festlegt. Laut Europäischem Parlament sind neue Grenzwerte für Wasserverbrauch und Emissionen geplant, um die Gesundheitsrisiken durch mega-tierhaltungsbetriebe anzugehen.

Die Ereignisse in Vaugeton sind ein Zeichen dafür, dass die Balance zwischen Landwirtschaft und Umweltschutz neu gedacht werden muss. Dies betrifft nicht nur die Lebensqualität vor Ort, sondern auch die Weisheit, wie die Nahrungsmittelproduktion in Zukunft gestaltet werden sollte – für Mensch, Tier und Umwelt.