Klopp meidet BVB-Stadion: Warum er der Kritik entflieht!

Klopp meidet BVB-Stadion: Warum er der Kritik entflieht!
Jürgen Klopp sorgt weiterhin für Aufregung im Fußball. Der ehemalige Trainer von Borussia Dortmund und Mainz 05 arbeitet seit Januar als Global Head of Soccer bei Red Bull. Sein Wechsel zu dem österreichischen Unternehmen hat vielen Traditionalisten im Fußball die Rote Karte gezeigt, denn sie empfinden diese Entscheidung als Verrat an den Wurzeln des Sports. In einem Interview erklärte Klopp, dass er auf Stadionbesuche bei seinen ehemaligen Clubs verzichtet, um unangenehme Begegnungen mit Fans zu vermeiden. „Ich möchte nicht, dass die Fans in eine Situation kommen, in der sie mich kritisieren können“, sagte der 58-Jährige. NWZonline berichtet von seinem Unverständnis.
Vor seinem Wechsel zu Red Bull hatte Klopp große Erfolge beim FC Liverpool gefeiert, wo er sowohl die Champions League als auch die Premier League gewann. Auch mit Borussia Dortmund feierte er zweimal Meisterschaft und DFB-Pokal. In Mainz 05 machte er sich als Aufstiegstrainer einen Namen und führte den Club in den Europapokal. Trotz dieser Erfolge betont er, dass er die Kritik der Fans nicht persönlich nimmt und die Entscheidung, zu Red Bull zu wechseln, als zu spannend empfand, um sie abzulehnen. Mit seinem neuen Job ist er nun auch für die Red Bull-Clubs in Leipzig, Salzburg, New York und Brasilien verantwortlich. AP News liefert hierzu weitere Hintergründe.
Ärger mit den Fans
Die Fans seiner ehemaligen Clubs sind mit Klopps Entscheidung alles andere als glücklich. In Mainz kam es zu Protesten, wo ein Banner auf seine emotionale Abschiedsrede von 2008 verwies. Auch Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke ließ kein gutes Haar an der Red Bull-Marketingstrategie und meinte, Klopp hätte dort fast jeden Job bekommen können. „Das ist eine Marketingkampagne, Fußball wird dort nur gespielt, um ein Getränk zu verkaufen“, kritisierte er. Sky Sport ergänzt diese Perspektive.
Klopps Engagement bei Red Bull umfasst mehr als nur die reguläre Trainerarbeit. Er sieht sich in der Rolle, die Entwicklung im Fußball aktiv mitzugestalten und will seine Erfahrungen weitergeben. Innerhalb der Organisation ist er sich bewusst, dass die Gesellschaft von Sponsoren geprägt ist, die nicht aus Altruismus investieren, sondern sich wirtschaftliche Vorteile erhoffen. Trotz aller Kritik bleibt Klopp gelassen: „Kritik kann nur von denen verstanden werden, die es wollen.“ Mit dieser Einstellung scheint er den Fokus auf seine neue Herausforderungen bei Red Bull gelegt zu haben.