Vogelgrippe-Alarm im Landkreis Diepholz: Aufstallpflicht für Geflügel!
Im Landkreis Diepholz gilt ab sofort eine Aufstallpflicht für Geflügel wegen nachgewiesener Vogelgrippe bei Kranichen.

Vogelgrippe-Alarm im Landkreis Diepholz: Aufstallpflicht für Geflügel!
Die Lage in Bezug auf die Vogelgrippe im Landkreis Diepholz ist angespannt. Wie diepholz.de berichtet, sind bei mehreren verendeten Kranichen das gefürchtete Virus nachgewiesen worden. Diese Informationen stammen vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) und werden derzeit noch durch das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bestätigt. Eine Bestätigung der Befunde wird in Kürze erwartet.
In Reaktion auf diese alarmierenden Nachrichten hat die Kreisverwaltung umgehend eine Aufstallpflicht für alle Geflügelhaltungen mit mehr als 50 Tieren erlassen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, eine weitere Verbreitung des Virus zu verhindern, insbesondere während des Vogelzugs von Nordost- nach Südwest-Europa, bei dem mit zusätzlichen erkrankten oder verendeten Tieren zu rechnen ist.
Vorkehrungen und Empfehlungen
Um die Bevölkerung zu schützen, empfiehlt die Verwaltung, aufgefundene erkrankte oder tote Vögel nicht anzufassen und diese über das Bürgertelefon unter 05441 976-2030 zu melden. Das Bürgertelefon ist montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr sowie freitags von 8 bis 13 Uhr erreichbar. E-Mails zu Fundorten werden sogar am Wochenende und an Feiertagen bearbeitet.
Trotz der besorgniserregenden Situation wird das Risiko für Menschen, an der Vogelgrippe zu erkranken, als gering eingestuft. Aktuelle Informationen deuten darauf hin, dass eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch unwahrscheinlich ist. Dennoch sollten sowohl Menschen als auch Haustiere den Kontakt zu verendeten Wildvögeln vermeiden.
Vogelgrippe im Deutschland
Die Vogelgrippe breitet sich in Deutschland derzeit stark aus, wie auch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft anmerkt. In einigen Bundesländern, darunter Niedersachsen, haben die Behörden bereits tausende Tiere keulen müssen. So wurden in Baden-Württemberg in einem Geflügelbetrieb zum Beispiel 15.000 Tiere getötet, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Die aktuellen Herausforderungen müssen ernst genommen werden, vor allem da die Vogelgrippe in Deutschland ganzjährig verbreitet ist und mit dem Herbst-Vogelzug neue Dimensionen erreicht.
Das FLI hat darüber hinaus die Wahrscheinlichkeit weiterer Ausbrüche auf „hoch“ heraufgestuft und empfiehlt Geflügelhaltern strenge Hygieneregeln einzuhalten sowie den Kontakt zu Wildvögeln zu meiden. Vor allem in Regionen wie Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Thüringen sind die Auswirkungen der Vogelgrippe besonders deutlich spürbar. Dabei wurden in diesen Gebieten bereits über 200.000 Geflügeltiere aufgrund von Ausbrüchen getötet.
Zusammengefasst bleibt es wichtig, wachsam zu sein und die Anweisungen der Behörden zu befolgen, um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern und die Gesundheit von Mensch und Tier zu schützen.