Familienleben in Gefahr: E-Scooter-Brand fordert Leben eines Hundes!

Familienleben in Gefahr: E-Scooter-Brand fordert Leben eines Hundes!
In der Nacht zu Montag kam es in Schapen im Landkreis Emsland zu einem tragischen Brand, bei dem eine Familie nur durch einen glücklichen Zufall in Sicherheit gebracht werden konnte. Eine 38-jährige Mutter und ihre drei Kinder im Alter von 5, 12 und 14 Jahren wurden leicht verletzt, als ein lauter Knall sie aus dem Schlaf riss. Der Rauch, der aus dem Hauswirtschaftsraum aufstieg, war ein alarmierendes Zeichen für die Familie, die sich schnell ins Freie retten konnte. Leider kam für einen Hund der Familie jede Hilfe zu spät, während ein weiterer Hund tierärztlich versorgt werden musste. Der Sachschaden wird auf etwa 100.000 Euro geschätzt, und das Gebäude ist nun unbewohnbar, wie NDR berichtet.
Erste Ermittlungen legen den Verdacht nahe, dass der Brand durch den Akku eines E-Scooters verursacht wurde, der im Eingangsbereich abgestellt war und vollständig verkohlt aufgefunden wurde. Die Gefahren, die von Lithium-Ionen-Akkus ausgehen, sind nicht neu. Laut einer Studie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit in Österreich sind akkubetriebene Geräte wie E-Scooter und E-Bikes potenzielle Brandgefahren, die nicht unterschätzt werden sollten. Tatsächlich ergriffen 25 % der E-Bike-Besitzenden und 30 % der E-Scooter-Besitzenden keine Sicherheitsmaßnahmen, um sich gegen die Risiken abzusichern (KFV).
Brandgefahr durch Akkus
Die Brandgefahr durch Lithium-Akkus ist nicht nur in Deutschland ein Thema. Im Jahr 2022 kam es in New York City zu 220 Bränden, die durch Akkus von E-Rollern und E-Scootern verursacht wurden. Diese führten zu tragischen Verlusten, darunter zehn Todesfälle. Dort wurde bereits ein Aktionsplan namens „Charge Safe, Ride Safe“ ins Leben gerufen, um die Sicherheit zu erhöhen und strengere Kontrollen für den Verkauf nicht-qualifizierter Akkus und Ladegeräte einzuführen. Öffentlichkeitsarbeit spielt dabei eine Schlüsselrolle, um Bewusstsein für die Brandrisiken zu schaffen (Deutschlandfunk).
Der Grund für viele dieser Brände liegt in der Beschaffenheit der Lithium-Ionen-Akkus. Diese bestehen aus vielen Zellen, die bei Beschädigung unkontrolliert Energie freisetzen können. Zudem sind Lithium-Ionen-Akkus empfindlich gegenüber Überladung und ungeeigneten Ladegeräten. Empfehlungen zur Brandvermeidung beinhalten den Einsatz hochwertiger Geräte, regelmäßige Wartungen sowie die Beachtung der empfohlenen Ladevorgänge. Überraschenderweise hatten bereits 2,3 % der E-Bike-Besitzenden und 2,7 % der E-Scooter-Besitzenden in Österreich Brände erlebt, was die Dringlichkeit des Themas unterstreicht (KFV und Deutschlandfunk).
Bewusstsein für Sicherheitsmaßnahmen
Besonders gefährlich wird es, wenn Akkus in Wohnräumen aufgeladen werden, wie aktuell in vielen Haushalten der Fall. Ein sicherer Standort für das Laden und die Wahl des richtigen Ladegeräts sind entscheidend, um Brände zu vermeiden. Umso wichtiger ist es, dass Nutzer regelmäßig darauf achten, dass ihre Geräte vor Überhitzung geschützt sind und dass sie nur originales Zubehör verwenden. Bei der Vielzahl der E-Scooter und E-Bikes, die immer mehr verbreitet werden, liegt es an uns allen, ein gutes Händchen im Umgang mit diesen Geräten zu haben, um tragische Vorfälle wie in Schapen zu verhindern.
Die Verantwortung liegt nicht nur bei den Herstellern, sondern auch bei den Benutzerinnen und Benutzern, die sich über die Risiken informieren und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen ergreifen sollten, um ihre Lieben und ihr Zuhause zu schützen.