Neuer Friedlandsee in Esterwegen: Ein Denkmal für Margot Friedländer

Der Flachwassersee in Esterwegen wird offiziell „Friedlandsee“ getauft, um Margot Friedländer zu gedenken und ökologische Werte zu fördern.

Der Flachwassersee in Esterwegen wird offiziell „Friedlandsee“ getauft, um Margot Friedländer zu gedenken und ökologische Werte zu fördern.
Der Flachwassersee in Esterwegen wird offiziell „Friedlandsee“ getauft, um Margot Friedländer zu gedenken und ökologische Werte zu fördern.

Neuer Friedlandsee in Esterwegen: Ein Denkmal für Margot Friedländer

In Esterwegen gibt es Neuigkeiten, die nicht nur den Naturliebhabern, sondern auch den Geschichtsbewussten unter uns am Herzen liegen. Ein bisher namenloser Flachwassersee wurde offiziell in „Friedlandsee“ umbenannt. Diese Entscheidung soll nicht nur die Schönheit der Natur unterstreichen, sondern auch eine wichtige Geste des Gedenkens an die Holocaustüberlebende Margot Friedländer darstellen, die kürzlich verstorben ist. Der Namensvorschlag stammt von Karin Kuhl, und die Bekanntgabe erfolgte unter dem Beisein von Landrat Marc-André Burgdorf, Samtgemeindebürgermeister Christoph Hüntelmann, Bürgermeister Heinrich Thomes sowie weiteren Mitgliedern der Naturschutzstiftung und der Gedenkstätte Esterwegen. Laut nordnews.de wurde die Umbenennung in einer offiziellen Zeremonie vorgenommen.

Der Friedlandsee, der im Herbst 2024 mit einer Fläche von einem Hektar angelegt wurde, begeistert mit seinen flachen Wasserbereichen, kleinen Inseln und naturnahen Ufern. Das Ziel hinter diesem Ökosystem? Einen Lebensraum für eine Vielzahl von Flora und Fauna zu schaffen, der Insekten, Fischen sowie zahlreichen Wasserpflanzen ein Zuhause bietet, während gleichzeitig ein friedliches Miteinander von Tieren und Menschen gefördert wird – ganz im Sinne der Menschen, die wie Margot Friedländer eine bedeutende Geschichte erfahren haben.

Eine Gedenkstätte im Wandel

Die Gedenkstätte Esterwegen spielt seit 2011 eine wichtige Rolle bei der Aufarbeitung des Nationalsozialismus und leistet wertvolle Arbeit zur Förderung der Demokratie. Hier geht es nicht nur um Erinnern, sondern auch um Lernen und Lehren. Mit über 300 Gedenkstätten in Deutschland ist das Gedenkstättenreferat eine zentrale Anlaufstelle für die Vernetzung und den Wissensaustausch. Die Gedenkstättenlandschaft zeichnet sich durch eine heterogene Trägerschaft aus, in der sowohl professionelle als auch ehrenamtliche Unterstützung eine Rolle spielen. Informationen dazu finden Interessierte auf der Webseite des Gedenkstättenforums.

Ein faszinierendes Detail zum Friedlandsee ist die 12 Meter breite und 30 Meter lange Verbindung zum Hestersee. Diese Schnittstelle ermöglicht einen Austausch der Gewässer und fördert die Biodiversität der Region. Besucher können sich auf informative Tafeln auf einer Aussichtsplattform freuen, die spannende Einblicke in den Lebensraum dieses Biotops geben.

Ein Platz für Natur und Erinnerung

Die Entscheidung für den Namen „Friedlandsee“ kann auch als ein Zeichen der Hoffnung interpretiert werden. Der Name erinnert uns daran, wie wichtig es ist, Frieden zu wahren – nicht nur unter den Menschen, sondern auch in der Tier- und Pflanzenwelt, die diesen schönen Ort bevölkert. Die Einweihung des Biotops fand bereits im Mai dieses Jahres statt, und die Namensgebung ist ein weiterer Schritt, um dem ökologischen Potenzial des Sees gerecht zu werden.

Ob bei einem gemütlichen Spaziergang oder einem lehrreichen Besuch der Gedenkstätte – der Friedlandsee ist ein Ort, der Geschichte und Natur auf inspirierende Weise miteinander verbindet. Er lädt alle ein, innezuhalten, nachzudenken und Wertschätzung für die Natur sowie das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus zu entwickeln. Das ist ganz im Sinne von Margot Friedländer und ihrer Botschaft des Friedens.