Fusion der Volksbanken: Chance für Jever oder Risiko für Mitarbeiter?

Plan zur Fusion der Volksbank Jever mit anderen Banken in Friesland: Stärkung der regionalen Werte und Zukunftsperspektiven für 420 Mitarbeiter.

Plan zur Fusion der Volksbank Jever mit anderen Banken in Friesland: Stärkung der regionalen Werte und Zukunftsperspektiven für 420 Mitarbeiter.
Plan zur Fusion der Volksbank Jever mit anderen Banken in Friesland: Stärkung der regionalen Werte und Zukunftsperspektiven für 420 Mitarbeiter.

Fusion der Volksbanken: Chance für Jever oder Risiko für Mitarbeiter?

In der Finanzlandschaft der Region Friesland und Wesermarsch tut sich etwas Aufregendes: Die Volksbank Jever plant eine Fusion mit der Raiffeisen-Volksbank Varel-Nordenham und der Raiffeisenbank Butjadingen-Abbehausen. Dieses Vorhaben könnte eine einmalige Gelegenheit für alle Beteiligten darstellen, wie Swantje Steegemann, eine Mitarbeiterin der Volksbank Jever, in einem Leserbrief unterstreicht. Steegemann ist überzeugt, dass durch diese Fusion nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit gestärkt wird, sondern auch die langfristige Sicherung der Arbeitsplätze gewährleistet ist.

Die Vorteile, die aus dieser Dreierfusion hervorgehen, könnten sich gewaschen haben: Gemeinsam entsteht eine der größten Volksbanken in unserer Region mit einer Bilanzsumme von über 2,6 Milliarden Euro und einem Kredit- und Anlagevolumen von mehr als 3,6 Milliarden Euro. Zudem werden rund 85.000 Privat- und Firmenkunden von den neuen, gebündelten Ressourcen profitieren. Die neue Bank, nach der Fusion als „Volksbank Jade-Weser eG“ bekannt, wird 16 Standorte in der Jade-Weser Region umfassen und rund 420 Mitarbeiter beschäftigen.

Positive Aussichten und Bedenken

Die Zustimmung der Vorstände und Aufsichtsräte für die Fusion ist einstimmig gefallen. Steegemann sieht die Veränderungen positiv und betont, dass viele Mitarbeiter die Fusion als Chance begreifen, um sich in einem zunehmend konkurrierenden Umfeld besser zu positionieren. Trotz dieser positiven Stimmung gibt es innerhalb der Belegschaft auch Meinungen, die die Notwendigkeit einer sachlichen Diskussion anmahnen. Insbesondere die negative Medienberichterstattung und Stimmen angeblicher, anonym bleibender Mitarbeiter stören das Klima, wenn es um die Zustimmung zur Fusion geht. Eine konstruktive Diskussion soll hier herbeigeführt werden, um sicherzustellen, dass alle Bedenken gehört werden.

Die Fusion wird nicht nur die interne Struktur verändern, sondern auch die Unternehmenskultur. Möglichst schon in dieser Phase legen die Banken Wert auf eine erfolgreiche Zusammenführung der unterschiedlichen Kulturen, um künftigen Herausforderungen mit klarem Fokus begegnen zu können. Die Zusammenarbeit mit den Kollegen aus Varel und Butjadingen steht bereits auf dem Plan.

Ausblick auf die Zukunft

Ein zentrales Ziel der Fusion besteht darin, die genossenschaftlichen Werte und die regionale Verankerung zu stärken. Die neue Struktur wird auch dazu beitragen, neue Talente zu gewinnen, da die bestehenden Mitarbeiter aufgrund der Altersfluktuation in den kommenden Jahren ersetzt werden müssen. Mit einem klaren Augenmerk auf Kundennähe und persönlicher Betreuung wird diese fusionierte Bank an die Rendentwicklung der Region angepasst sein.

Die Entscheidung über die Fusion liegt nun bei den Vertretern und Mitgliedern der beteiligten Banken, wobei die Beschlüsse zur Fusion in den kommenden Monaten auf Vertreterversammlungen und der Generalversammlung gefasst werden sollen. Die vollständige juristische und technische Umsetzung der Fusion ist für das dritte Quartal 2025 vorgesehen.

Insgesamt verspricht die Fusion eine spannende Entwicklung für die Volksbank Jever, die jetzige Mitarbeiter und Kunden begeistert. Die Frage bleibt, wie sich die Meinungen in den nächsten Monaten weiterentwickeln werden. Fest steht: Da liegt was an!

Für weitere Informationen zur geplanten Fusion können Sie die Artikel von NWZ Online und Volksbank Jever konsultieren.