Insolvenz im Wangerland: Schwimmbäder bleiben bis auf Weiteres geöffnet!

Insolvenz der Wangerland Touristik GmbH: Schwimmbäder bleiben geöffnet, DLRG-Training gesichert. Bürgermeister erklärt Situation.

Insolvenz der Wangerland Touristik GmbH: Schwimmbäder bleiben geöffnet, DLRG-Training gesichert. Bürgermeister erklärt Situation.
Insolvenz der Wangerland Touristik GmbH: Schwimmbäder bleiben geöffnet, DLRG-Training gesichert. Bürgermeister erklärt Situation.

Insolvenz im Wangerland: Schwimmbäder bleiben bis auf Weiteres geöffnet!

Das Wangerland steht momentan vor einer spannenden, wenn auch herausfordernden Situation. Trotz der Insolvenz der Wangerland Touristik GmbH bleiben die Schwimmbäder im Landkreis Friesland weiterhin geöffnet. Dies betrifft insbesondere das beliebte Meerwasser-Hallenbad in Hooksiel, die Friesland Therme in Horumersiel sowie das Thalasso-Meeres Spa, wie NDR berichtet. Eine Mitteilung von Wangerland Touristik bestätigte, dass auch DLRG-Trainings und Schulschwimmen weiterhin gesichert sind.

Der Bürgermeister des Wangerlandes, Mario Szlezak, erklärte, dass die Insolvenz in Eigenverwaltung es ermöglicht, den Betrieb aufrechtzuerhalten und gleichzeitig Neuaufstellungen zu erarbeiten. Er betonte, dass eine Schließung der Bäder derzeit nicht sinnvoll sei und alle Mitarbeitenden ihre Arbeitsplätze behalten können. Schließlich sei das Ziel, das Vertrauen der Gäste, Einheimischen sowie der lokalen Gastronomie und Hotellerie zurückzugewinnen, so Szlezak in einem Gespräch mit NWZ.

Hintergrund der Insolvenz

Die Insolvenz wurde unausweichlich, nachdem die Kosten für den Bau des Thalasso Meeres Spa drastisch gestiegen sind. Anstatt der geplanten 8 Millionen Euro beliefen sich die Gesamtkosten auf 23 Millionen Euro. „Das TMS sollte ein Leuchtturmprojekt werden“, erläutert Szlezak, „doch die finanziellen Belastungen waren schlichtweg nicht tragbar“. In der Folge zeigte sich, dass das Betriebsergebnis deutlich unter den Prognosen lag, was zu einer intensiven Überprüfung der bisherigen Strukturen und Prozesse führt.

Öffentliche Schwimmbäder sind nicht nur im Wangerland ein Thema; deutschlandweit stehen viele Schwimmbäder vor der Herausforderung, marode und dauerhaft geschlossen zu sein. Die DLRG warnt vor einer sinkenden Zahl sicherer Schwimmer und steigenden Badetoten, was die Risiken beim Schwimmen betrifft. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass bereits 58% der Grundschulkinder beim Übergang zur weiterführenden Schule nicht sicher schwimmen können, während 20% überhaupt nicht schwimmen können (ZDF).

Zukunftsausblick für die Schwimmbäder

Das Wangerland verfolgt einen Plan zur Sanierung der Bäder, wobei die Unterstützung der Nachbarkommunen zugesagt wurde. Gleichzeitig wird an einer Geschäftsanpassung gearbeitet, um künftig höhere finanzielle Spielräume sicherzustellen. Bürgermeister Szlezak sieht die aktuelle Krise als Chance für eine grundlegende Überprüfung und Verbesserung von Strukturen. Ziel ist es, das Vertrauen in das Freizeitangebot wiederherzustellen und den regionalen Tourismus nachhaltig weiterzuentwickeln.

Um die langfristige Zukunft der Schwimmbäder zu sichern, fordert die Bäderallianz Deutschland umfassende staatliche Hilfen für notwendige Investitionen von einer Milliarde Euro über die nächsten zwölf Jahre. Hierbei geht es um Neubauten, energetische Sanierungen und die Sicherstellung einer flächendeckenden Versorgung mit Schwimmmöglichkeiten. Niemand soll mehr als 30 Minuten mit dem Auto zu einem Schwimmbad fahren müssen.

Insgesamt zeigt sich, dass die Situation sowohl herausfordernd als auch voller Möglichkeiten ist. Mit einem klugen Management und der Unterstützung der Gemeinschaft könnte das Wangerland bald wieder als Hotspot für Schwimmfreunde und Erholungssuchende glänzen.