Neues Leben für die Ise: Renaturierung startet bald in Gifhorn!

Neues Leben für die Ise: Renaturierung startet bald in Gifhorn!
In der beschaulichen Region um Knesebeck, Gifhorn, heißt es bald „Neues Leben für die Ise“. Ab dem 7. August 2025 starten die Arbeiten zur Revitalisierung eines etwa zwei Kilometer langen Gewässerbettes. Diese Maßnahme wurde vom Ingenieurbüro Heuer-Jungemann aus Nienwohlde geplant und hat sich viel vorgenommen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Schaffung gewässertypischer Strukturen, die die Lebensräume für Wasserlebewesen erheblich verbessern sollen.
Diese Maßnahme ist Teil einer größeren Initiative des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), der seit 2000 über 1.000 Projekte zur Fließgewässerentwicklung gefördert hat. Auch ehemalige Eingriffe, die die Strömung beschleunigten und damit Erosion und Verlust von Lebensräumen zur Folge hatten, werden in diesen neuen Ansatz einbezogen. Ziel der Renaturierungsprojekte ist nicht nur die Verbesserung des Hochwasserschutzes, sondern auch die Förderung der Artenvielfalt, was in Niedersachsen angesichts vieler Fließgewässer im schlechten ökologischen Zustand besonders wichtig ist. nlwkn.niedersachsen.de berichtet über zahlreiche ähnliche Projekte an der Hase, Schunter und Rhume, die vor allem darauf abzielen, strukturreiche und naturnahe Laufführungen zu schaffen.
Technische Details und Bauzeit
Die Bauarbeiten an der Ise werden voraussichtlich vier Wochen in Anspruch nehmen. In dieser Zeit müssen Radfahrer mit Einschränkungen rechnen, da die Umleitungsschilder auf Ersatzrouten hinweisen werden. Insgesamt sollen bei der Maßnahme rund 10.000 Kubikmeter Erde bewegt sowie 4.250 Tonnen Kies eingebaut werden. Das alte Gewässerbett bleibt als Feuchtlebensraum und Hochwasserentlastung erhalten, während gleichzeitig neue Biotope mit naturnahen Fließgewässern und feuchten Grünlandauen geschaffen werden.
Mit Kosten von etwa 1,4 Millionen Euro wird diese Initiative stark gefördert, und zwar im Rahmen des Förderprogramms NEOG. Die aktuelle Maßnahme an der Ise ist somit nicht nur ein lokales Projekt, sondern Teil einer umfassenden Strategie zur Renaturierung vieler Gewässer in Niedersachsen, wo laut nna.niedersachsen.de kaum ein Fließgewässer von der Quelle bis zur Mündung naturnah ist.
Nachhaltige Entwicklung für kommende Generationen
Die Renaturierung von Fließgewässern wie der Ise ist also mehr als nur eine bauliche Maßnahme; sie ist ein Schritt in Richtung einer ökologischen Selbstverständlichkeit, die zukünftige Generationen nutzen können. Durch diese Projekte wird nicht nur die Biodiversität gefördert, sondern auch ein Beitrag zur Einhaltung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie geleistet. Der NLWKN bleibt hierbei ein unermüdlicher Partner in der Fließgewässerschutzpolitik Niedersachsens.
Während der Bauphase an der Ise gilt es, Geduld mit den temporären Einschränkungen zu haben. Die langfristigen Vorteile einer lebendigeren und naturnäheren Gewässerlandschaft werden die Region jedoch nachhaltig bereichern.