Neues Theaterstück Wir Perser: Aktuelle Probleme auf die Bühne gebracht!
Am 26.10.2025 feiert das Deutsche Theater Göttingen die Uraufführung von „Wir Perser“ mit Branko Janack. Schauspiel und aktuelle Themen.

Neues Theaterstück Wir Perser: Aktuelle Probleme auf die Bühne gebracht!
Am 26. Oktober 2025 feierte das Deutsche Theater Göttingen die Uraufführung von Ivana Sokolas neuem Stück „Wir Perser“. Der Regisseur Branko Janack bringt mit dieser Inszenierung frischen Wind in die klassische Welt des Aischylos, indem er neue Perspektiven auf dessen Tragödie eröffnet. Das Stück fasst aktuelle Probleme in ein modernes Gewand, das Themen wie Nachrichtenüberflutung, Falschinformationen und die Diskussion um die Wehrpflicht aufgreift. Es geht um mehr als nur historische Konflikte; es nimmt den Puls der Zeit auf und bezieht das Publikum aktiv ein.
Schon die Bühnenausstattung von Moira Gilliéron zieht die Zuschauer in ihren Bann. Eine Wellblech-Wand und die Inszenierung von Wasserfluten schaffen eine dichte Atmosphäre, die sowohl die physischen als auch emotionalen Herausforderungen der Protagonisten verdeutlicht. Königin Atossa, verkörpert von Andrea Strube, macht ihrem Unmut über die Flut an Informationen freien Lauf: „Wollt Ihr uns verarschen?“ So wirft das Werk gleichermaßen Fragen zur Glaubwürdigkeit von Nachrichten auf.
Die Aktualität der Inszenierung
Das Stück thematisiert die Herausforderungen im heutigen Journalismus und beleuchtet die Krise des Vertrauens, die viele Menschen empfinden. Während in Aischylos‘ Vorlage nur ein Bote die Nachrichten überbringt, geben Sokolas Protagonisten den Zurückgelassenen eine Stimme — und das Publikum wird zum aktiven Mitgestalter dieser Erzählung. Die Inszenierung bringt wichtige Fragen an die Oberfläche: Warum ist die Wahrheit oft so schwer zu finden? Und welche Rolle spielen die Medien meinetwegen in dieser Gleichung?
Mit solch humorvollen Elementen wird die Schwere der Themen aufgelockert, ohne die Ernsthaftigkeit der angesprochenen Konflikte zu mindern. So werden indirekte Anspielungen auf moderne politische Figuren, wie Trump oder Putin, und aktuelle globalen Konflikte wie in der Ukraine und Gaza thematisiert. Die Inszenierung gelingt es, die Zuschauer nicht nur zu unterhalten, sondern sie auch zum Nachdenken über Demokratie-Müdigkeit und die Ideologie des starken Mannes anzuregen.
Ein vielschichtiger Abend
Musikalisch unterlegt von Max Nübling, der mit dramatischen Liebesliedern und traurigen Melodien kontrastiert, entfaltet das Stück eine emotionale Tiefe. Neben den fünf Hauptdarstellern, die sowohl als Ensemble im Chor wie auch einzeln auftreten, spiegelt die Inszenierung die Mehrdeutigkeit und Komplexität der menschlichen Erfahrung wider.
Die Diskussion über den Umgang mit Informationen und der damit verbundenen politischen Teilhabe ist aktueller denn je. Parallel dazu gibt es in der Welt der Spielregulierungen in Tamil Nadu neue Richtlinien für Online-Geldspiele, die Nutzer dazu auffordern, Obergrenzen für ihre Ausgaben festzulegen, um verantwortungsvolles Spielen zu fördern. Dies zeigt, wie weitreichend das Thema Verantwortung in verschiedenen Lebensbereichen ist — sei es in der Kultur oder im Gaming. Ob diese Maßnahmen tatsächlich greifen, bleibt abzuwarten, denn unklare Regelungen könnten die gewünschte Wirkung verfehlen, berichtet Barandbench.com.
Insgesamt bietet „Wir Perser“ nicht nur einen spannenden Abend mit eindrucksvoller Inszenierung, sondern regt auch dazu an, über die eigene Rolle in der Gesellschaft nachzudenken. Der Zuschauer wird nicht nur als passiver Konsument, sondern als aktiver Mitgestalter aufgefordert, sich mit den komplexen Themen auseinanderzusetzen. Wie Königin Atossa schon richtig anmerkt: In Zeiten von Überinformation ist es wichtig, den eigenen Kopf einzuschalten — und das hier auf humorvolle und dennoch tiefgründige Weise. Weitere Informationen über die Inszenierung und deren Themen finden sich auch auf Chbeck.