Schwerer Unfall in Wolfsburg: 17-Jähriger ohne Führerschein schwer verletzt

Ein schwerer Unfall in Wolfsburg verletzt einen 17-Jährigen, der ohne Führerschein unterwegs war. Automatischer Notruf rettet Leben.
Ein schwerer Unfall in Wolfsburg verletzt einen 17-Jährigen, der ohne Führerschein unterwegs war. Automatischer Notruf rettet Leben. (Symbolbild/NAGW)

Schwerer Unfall in Wolfsburg: 17-Jähriger ohne Führerschein schwer verletzt

Nordsteimke, Deutschland - In der Nacht zum Sonntag ereignete sich im Wolfsburger Stadtteil Nordsteimke ein schwerer Unfall, der einem 17-Jährigen knapp das Leben rettete. Der Jugendliche war ohne Führerschein mit dem Fahrzeug eines Angehörigen unterwegs, als er von der Straße abkam. Laut NDR kam es zu einem Aufprall gegen einen Leitpfosten, gefolgt von einem Unfall im angrenzenden Graben, bevor das Auto schließlich an einer Tanne zum Stehen kam. Glücklicherweise löste der automatische Notruf des Fahrzeugs aus, was die Feuerwehr alarmierte und eine zügige Rettung des schwer verletzten Jugendlichen ermöglichte. Der junge Mann wurde umgehend ins Krankenhaus gebracht, während die Polizei Wolfsburg die Ermittlungen aufgenommen hat, um zu klären, ob er im Rahmen des begleiteten Fahrens einen Führerschein besaß.

Warum verunglücken junge Fahrer besonders häufig?

Jugendliche im Alter von 18 bis 24 Jahren haben ein bis zu doppelt so hohes Unfallrisiko im Straßenverkehr im Vergleich zu älteren Verkehrsteilnehmern. Dies geht aus einer aktuellen Studie der ADAC Unfallforschung hervor. Junge Fahrer sind oft in Alleinunfälle verwickelt: Bei 29 % derselben Gruppe ist ein Alleinunfall festzustellen, während dieser Anteil bei älteren Fahrern nur bei 18 % liegt. Insbesondere mit dem 18. Lebensjahr, wenn sie allein mit dem Pkw fahren können, steigt die Zahl der verunglückten Jugendlichen sprunghaft an.

Ein Blick auf die Unfallstatistiken zeigt, dass 76 % der Verkehrsunfälle junger Fahrer außerhalb geschlossener Ortschaften auf Land- und Bundesstraßen passieren. Häufige Ursachen sind überhöhte Geschwindigkeit und mangelnde Fahrpraxis. Ein weiterer besorgniserregender Punkt ist, dass 18- bis 24-Jährige sich oft nicht anschnallen, was zu schwereren Verletzungen bei Unfällen führt. Bei den aktuellen Zahlen bemerkenswert ist, dass 49 % der verunfallten Fahrzeuge dieser Altersgruppe 11 Jahre oder älter sind, was auf die Nutzung älterer und potenziell weniger sicherer Fahrzeuge hinweist.

Die Zahlen sprechen für sich

Im Jahr 2020 kamen in Deutschland 50.210 junge Erwachsene aus der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen im Straßenverkehr zu Schaden, darunter 326 tödliche Unfälle. Eric K., ein junger Fahrer, füllt eine Statistik, die immer wieder besorgniserregende Zahlen liefert. Im Vergleich zu den 7,5 % der Gesamtbevölkerung machen diese Altersgruppe 15,5 % aller Verletzten und 12 % der Getöteten im Straßenverkehr aus. Dies zeigt, dass die Verkehrssicherheit für junge Fahrer ein ernstes Thema ist.

Des weiteren gibt es positive Trends zu berichten: Die Zahlen der verunglückten jungen Fahrer sinken langfristig. 1991 waren es 134.764 betroffene junge Erwachsene, während diese Zahl bis 2020 auf nur noch 326 gesenkt werden konnte. Maßnahmen wie das Programm „Begleitetes Fahren ab 17“ und strenge Alkoholverbote für Fahranfänger haben offensichtlich zur Sicherheit auf der Straße beigetragen.

Die Tragödie des Unfalls in Nordsteimke sollte als mahnendes Beispiel für alle jungen Fahrer dienen. Es bleibt zu hoffen, dass solche Vorfälle in Zukunft seltener werden und ganz klar ist: Sicherheit geht vor, sowohl für sich selbst als auch für die anderen Verkehrsteilnehmer.

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OrtNordsteimke, Deutschland
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