Zentralheizung in Groner Landstraße 9 ausgesetzt – 300 Wohnungen betroffen!

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Zentralheizung in Göttinger Groner Landstraße 9 abgeschaltet wegen Mietausfällen; Eigentümerversammlung klärt die Situation.

Zentralheizung in Göttinger Groner Landstraße 9 abgeschaltet wegen Mietausfällen; Eigentümerversammlung klärt die Situation.
Zentralheizung in Göttinger Groner Landstraße 9 abgeschaltet wegen Mietausfällen; Eigentümerversammlung klärt die Situation.

Zentralheizung in Groner Landstraße 9 ausgesetzt – 300 Wohnungen betroffen!

In Köln könnte es in den nächsten Wochen frostig werden, und das nicht nur wetterbedingt. Die Zentralheizung im Gebäudekomplex Groner Landstraße 9 wurde vorerst abgeschaltet, und das hat ernste Folgen für rund 300 betroffene Wohnungen. Der Grund? Ausbleibende Mietzahlungen, wie Hausverwalter Dominik Fricke erklärt. Die offene Summe von 850.000 Euro konnte bislang nicht verifiziert werden, was die Situation zusätzlich kompliziert macht. Diese Entscheidung wird in der bevorstehenden Eigentümerversammlung besprochen, die noch im Oktober stattfinden soll und darüber entscheiden wird, wie lange die Heizung abgeschaltet bleibt. Der Eigentümer dieses Gebäudekomplexes, die Gänseliesel Wohn GmbH sowie die Winteks GmbH, haben Insolvenz angemeldet, und die Lage könnte sich noch verschärfen, sollte sich keine Lösung abzeichnen. Dies ist ein dramatischer Fall inmitten einer ohnehin angespannten Heizsituation in Deutschland.

Doch der Fall Groner Landstraße ist nicht der einzige, der die Heizkosten im Land ins Wanken bringt. Die gesamte Heizungsbranche zeigt besorgniserregende Trends. Laut einem Bericht des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) sind die Verkaufszahlen für Wärmeerzeuger im freien Fall. Der Absatz ist fast um die Hälfte eingebrochen – von mehr als 1,3 Millionen Geräten im Jahr 2023 auf lediglich 712.500 im Jahr 2024. Dies hat viele Hersteller und Dienstleister schwer getroffen. Unternehmen wie Stiebel Eltron, Viessmann und Vaillant mussten bereits Stellen abbauen, da die Nachfrage nach Heizsystemen drastisch gesunken ist. Insbesondere der Wärmepumpenmarkt hat es schwer: Nur 193.000 verkaufte Geräte in diesem Jahr bedeuten einen Rückgang von 46 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Herausforderungen im Heizungsmarkt

Der Rückgang im Heizungsmarkt lässt sich teilweise auf Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) zurückführen. Viele Hausbesitzer zögern in ihren Investitionsentscheidungen, was die Steigerung der installierten Wärmepumpen jährlich unter einen früher definierten Zielwert von 500.000 treiben könnte. Die schleichende kommunale Wärmeplanung sorgt bei vielen für Verwirrung und bremst die Initiative zum Handeln. Zwischen den vielen gesetzlichen Anforderungen und der Unsicherheit über zukünftige Förderstrategien müssen private Hausbesitzer einen gefährlichen Spagat machen – die Angst vor möglichen hohen Strafen, die bis zu 50.000 Euro betragen können, schwingt dabei immer mit.

Zusätzlich kommt es zu einer Stagnation der Innovationskraft, und die Verbraucher warten ab, was sich politisch ändert, anstatt in neue Heizsysteme zu investieren. Während die Zahl der bewilligten Förderanträge im letzten Jahr anstieg, bleibt das Gefühl der Unsicherheit omnipräsent.

Insolvenzfälle und ihre Folgen

Die Situation wird noch komplizierter durch das Insolvenzverfahren bei der Windhager Zentralheizung GmbH, das am 1. Juni 2024 eröffnet wurde. Der Geschäftsbetrieb wurde trotz schwieriger Bedingungen weitergeführt, und der Kundendienst musste eingestellt werden, da der Ersatzteilvorrat aufgebraucht ist. Insolvenzverwalter Georg Jakob Stemshorn von Pluta Rechtsanwalts GmbH hat nun eine Verhandlungslösung mit Best Heating Technology (BHT) erreicht. BHT, die seit April 2024 als neue Marke auf dem Markt ist, plant, die Qualität ihrer Produkte in Deutschland zu sichern.

Die Schließung des Standorts in Gersthofen, Bayern, hat ebenfalls Auswirkungen auf die Heizungslandschaft. Es gibt kaum Angebote von anderen Investoren, und viele blicken mit Skepsis auf die Zukunft der Windhager Produkte. Die Unsicherheit ist nicht nur im Raum Köln zu spüren, sondern zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Heizungsbranche in Deutschland.

Die kommenden Wochen und Monate könnten entscheidend für viele Mietern und Eigentümern in Köln und darüber hinaus sein. Es bleibt zu hoffen, dass sowohl die Eigentümerversammlung am Groner Landstraße als auch die politischen Rahmenbedingungen bald zu Lösungen führen, bevor der Winter wirklich Einzug hält.