Vogelgrippe-Alarm im Landkreis Uelzen: Verdachtsfälle unter Kontrolle!
Im Landkreis Uelzen wird die Vogelgrippe untersucht; bisher keine Fälle, jedoch Empfehlungen für Geflügelhalter.

Vogelgrippe-Alarm im Landkreis Uelzen: Verdachtsfälle unter Kontrolle!
Im Landkreis Uelzen herrscht derzeit Alarmstimmung bezüglich der Vogelgrippe. Obwohl es im Moment noch keine allgemeine Aufstallungspflicht für Geflügel gibt, sind die Verantwortlichen alarmiert. Wie die AZ berichtet, werden aktuell zwei Verdachtsfälle untersucht. In der Nachbarschaft, im Landkreis Gifhorn, hat man bereits präventiv auf Stallpflicht für Geflügel entschieden. Das zeigt, wie ernst die Situation genommen wird.
Geflügelhalter im Landkreis Uelzen sind aufgefordert, alle erdenklichen Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Dazu gehört die Abdeckung von Volieren und das strikte Einhalten von Biosicherheitsvorschriften. Besonders wichtig ist es, den Kontakt zwischen Hausgeflügel und Wildvögeln zu vermeiden. Martin Theine vom Landkreis warnt eindringlich davor, potenziell betroffene Tiere zu berühren und gibt Hygienehinweise zur Handhabung von Wildvögeln. Das Virus könnte durch Wildvögel, speziell Kraniche, übertragen werden.
Zunehmende Bedrohung durch Vogelgrippe
Die Lage rund um die Vogelgrippe wird als „hochgradig dynamisch“ eingeschätzt. Jederzeit könnte eine Allgemeinverfügung erlassen werden, um das Virus einzudämmen. Aus verschiedenen Regionen Deutschlands ist bereits zu hören, dass mehr als 200.000 Hühner, Gänse, Enten und Puten aufgrund von Infektionen getötet wurden. Diese Zahlen sind alarmierend und spiegeln die ernsten gesundheitlichen Bedrohungen wider, die die Geflügelhaltung aktuell sieht, wie die Tagesschau feststellt.
Im Oktober allein wurden bundesweit 26 Infektionsfälle allein in der Nutzgeflügelhaltung registriert. Besonders Kraniche und auch andere Wildvögel sind stark betroffen, was besorgniserregend für die gesamte Tierhaltung ist. Treffen die von den Geflügelhaltern geforderten Maßnahmen und eventuelle Stallpflichten nicht schnell genug ein, könnte das fatale Folgen haben.
Gesundheitliche und wirtschaftliche Auswirkungen
Die Geflügelwirtschaft ist besorgt. Der Präsident des Zentralverbands der Deutschen Geflügelwirtschaft, Hans-Peter Goldnick, fordert dringend eine umfassende Debatte über Impfstrategien und Anpassungen im Tierseuchenrecht. Es bestehen ernsthafte Befürchtungen vor Versorgungsengpässen bei Eiern und Geflügelfleisch, die sich negativ auf die Märkte auswirken könnten. In Brandenburg etwa sind bereits Handelsverbote für Eier und Fleischprodukte erlassen worden, nachdem 1.200 Kraniche verendet sind.
Die gesellschaftlichen Auswirkungen sind ebenfalls nicht zu unterschätzen, insbesondere für die Geflügelhalter, die mit wirtschaftlichen Einbußen rechnen müssen. Die Grünen im Bundestag erkennen das strukturelle Problem der Massentierhaltung in diesem Zusammenhang und fordern einen Umstieg auf nachhaltigere Haltungsformen. Wie die BMLE hervorhebt, sind außerdem eine Vielzahl von teils sehr strengen Dokumentations- und Hygienemaßnahmen für Geflügelhalter anerkannt, die es zu befolgen gilt.
Zusammenfassend zeigt die Situation im Landkreis Uelzen und darüber hinaus, dass die Vogelgrippe eine ernsthafte Bedrohung für die Geflügelhaltung darstellt. Es bleibt zu hoffen, dass der Ernst der Lage erkannt wird und die richtigen Maßnahmen ergriffen werden, um sowohl die Gesundheit der Tiere als auch die wirtschaftliche Stabilität der Halter zu sichern.
