Goslar: Welterbeshuttle floppt – 577.000 Euro Steuergelder verloren!

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Goslar: Der Welterbeshuttle wurde trotz hoher Kosten eingestellt. Kritiker fordern bessere, bedarfsorientierte Anbindung.

Goslar: Der Welterbeshuttle wurde trotz hoher Kosten eingestellt. Kritiker fordern bessere, bedarfsorientierte Anbindung.
Goslar: Der Welterbeshuttle wurde trotz hoher Kosten eingestellt. Kritiker fordern bessere, bedarfsorientierte Anbindung.

Goslar: Welterbeshuttle floppt – 577.000 Euro Steuergelder verloren!

Der „Welterbeshuttle“ in Goslar hat sich als wahrer Flop entpuppt. Nach drei Jahren des Betriebs wurde er am 31. August 2024 eingestellt. Der Shuttle-Dienst war geschaffen worden, um Touristen zu den UNESCO-Weltkulturerbestätten Kaiserpfalz und Rammelsberg zu befördern, aber die Realität sah ganz anders aus. Laut den Angaben von News38 gab es kaum Fahrgäste. Erhielte man für 20.000 bis 40.000 erwartete Passagiere pro Jahr, so wurden letztlich im gesamten Zeitraum nur etwa 40.000 Fahrgäste gezählt. Dies entspricht einem mageren Schnitt von rund 36 Fahrgästen pro Tag, ein wirklich enttäuschendes Ergebnis.

Die finanzielle Bilanz ist ebenfalls ernüchternd. Mit Einnahmen von bloß etwa 9.000 Euro stehen die Gesamtkosten von 600.000 Euro in einem katastrophalen Verhältnis. Der Verlust für die Steuerzahler beläuft sich auf rund 577.000 Euro, was laut dem Bund der Steuerzahler eine klare Steuerverschwendung darstellt. Die Kritik richtet sich vor allem gegen die mangelhafte Planung des Projekts und die Forderung nach einer bedarfsorientierten Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr wird laut.

Kulturelles Erbe und Realität

Der Harz ist bekannt für seine kulturelle Vielfalt und hat gleich drei UNESCO-Welterbestätten zu bieten. Die UNESCO-Welterbekonvention, die am 16. November 1972 verabschiedet wurde, hat global über 900 Kultur- und Naturstätten als „Erbe der Menschheit“ anerkannt, darunter auch die prachtvollen Stätten im Harz. Diese stehen für Einzigartigkeit und universellen Wert, und die Konvention ist ein Symbol für internationale Zusammenarbeit und Frieden (Harzinfo).

Die Region Harz zeichnet sich durch romantische Städtchen, Bergwerke und spirituelle Orte aus. Zudem sind drei traditionelle Bräuche Teil des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit—Ein Grund mehr für Besucher, die hier die Kultur so hautnah erleben können. Trotz der Herausforderungen mit dem Shuttle-Dienst könnte die Region nach wie vor eine spannende Anlaufstelle für Touristen sein.

Alternativen für die Zukunft

Statt das Geld in die unbefriedigende Shuttle-Lösung zu stecken, könnte man mit dem Verlust von 577.000 Euro eine ganz andere Richtung einschlagen: Der barrierefreie Ausbau von mindestens fünf Bushaltestellen wäre eine sinnvolle Investition gewesen. Der bereits bestehende Buslinie 803, die zwischen der Innenstadt und dem Rammelsberg verkehrt und am Goslarer Bahnhof hält, bietet zudem eine praktikable Alternative für Touristen. Hier zeigt sich deutlich, dass es oft nicht nur um neue Projekte geht, sondern auch um die optimalen Nutzung bestehender Ressourcen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Welterbeshuttle in Goslar als eine Lehre in missratener Planung und wenig Bedarfsgerechtigkeit in die Geschichte eingehen wird. Die Herausforderung für die Zukunft wird sein, die Region auf neue Weise zu fördern und vor allem den Bedürfnissen der Besucher gerecht zu werden.