Kaiserpfalz-Quartier in Goslar: Investor zieht sich zurück – Was nun?

In Goslar steht das umstrittene Kaiserpfalz-Quartier nach Investor-Rückzug vor dem Aus. Oberbürgermeisterin plant Lösungen.

In Goslar steht das umstrittene Kaiserpfalz-Quartier nach Investor-Rückzug vor dem Aus. Oberbürgermeisterin plant Lösungen.
In Goslar steht das umstrittene Kaiserpfalz-Quartier nach Investor-Rückzug vor dem Aus. Oberbürgermeisterin plant Lösungen.

Kaiserpfalz-Quartier in Goslar: Investor zieht sich zurück – Was nun?

In Goslar kommt es zu einem dramatischen Wendepunkt im lang erwarteten Projekt des Kaiserpfalz-Quartiers. Seit über einem Jahrzehnt wird an dieser Vision gearbeitet, die ein Budget von satten 70 Millionen Euro umfasst. Doch die Mühen scheinen nun vergebens zu sein, denn der Investor Hans-Joachim Tessner hat sich überraschend aus dem Vorhaben zurückgezogen. Die Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner (SPD) informierte die Öffentlichkeit, dass das Projekt in der geplanten Form nicht mehr realisierbar ist. NDR berichtet, dass Tessners Rückzug stark von kritischen Stimmen beeinflusst wurde.

In den letzten Wochen wurde die Planung des Kaiserpfalz-Quartiers zunehmend umstritten, insbesondere in Bezug auf die Parkplatz-Planung. Der Investor erklärte, dass er die Sorgen der Bürger ernst nehme und sich nicht weiter mit einem Projekt beschäftigen wolle, das möglicherweise „Gräben in der Bürgerschaft“ aufreißen könnte. Kritiker, darunter auch vier Vereine, hatten geäußert, Tessner wolle die Kosten für den Parkwall auf die Stadt abwälzen, was zu seinem Rückzug führte. NDR zitiert Tessner, der die Kritik als Überschreitung einer Grenze bezeichnete, während Schwerdtner die Vorwürfe als unbegründet zurückwies.

Die Stadt in der Zwickmühle

Das Kaiserpfalz-Quartier sollte auf einem brachliegenden Gelände nahe der historischen Altstadt entstehen und ein modernes Hotel, eine Tiefgarage sowie eine Stadthalle umfassen. Dieses Vorhaben führte sogar zum ersten Bürgerentscheid in der Stadtgeschichte, der jedoch wenig erfreuliche Ergebnisse brachte. Nun, mit Tessners Abgang, steht das Projekt am Rande des Abgrunds.

Oberbürgermeisterin Schwerdtner zeigt sich besorgt und plant, sich schnell mit den Fraktionsspitzen zusammenzusetzen, um über die nächsten Schritte zu beraten. Ein Millionen-Zuschuss vonseiten der Stadt ist bereits angedacht, um das Projekt eventuell doch noch zu retten, doch die Kritiker sind unzufrieden, insbesondere mit der geplanten Parkfläche. ND lässt anklingen, dass die Zukunft des Kaiserpfalz-Quartiers nun sehr ungewiss ist.

Eine sensationelle Wendung für ein Projekt, das viele Jahre im Gespräch war, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird. Nur eines ist sicher: Die Stadt Goslar steht vor großen Herausforderungen. Ob es einen Weg gibt, die Wogen zu glätten und die Planungen wieder aufzunehmen, hängt nun von den Verhandlungen und dem Engagement der Stadtspitze ab. Bleibt zu hoffen, dass ein gutes Händchen bei den nächsten Schritten gezeigt wird.