Grippewelle in Niedersachsen: Über 28.000 Fälle und 134 Tote!
Die Grippewelle in Niedersachsen 2025: Über 28.000 Erkrankungen, 134 Todesfälle. Worauf sollten Betroffene achten?

Grippewelle in Niedersachsen: Über 28.000 Fälle und 134 Tote!
In Niedersachsen zieht die Grippewelle kräftig ihre Bahn. Die Zahlen sind alarmierend: Laut dem Niedersächsischen Landesgesundheitsamt (NLGA) haben sich von Juli 2024 bis Mai 2025 insgesamt 28.660 Menschen mit Influenza infiziert. Das ist mehr als doppelt so viel wie in der vorherigen Saison, in der nur 12.760 Erkrankungen registriert wurden. Besonders betroffen sind Kinder und ältere Menschen, was die Situation zusätzlich brisant macht.
Die Grippewelle erreichte ihren Höhepunkt im Februar 2025 mit über 17.000 Fällen innerhalb eines Monats. Tragisch sind die gestiegenen Todeszahlen: In Niedersachsen verstarben 134 Personen aufgrund der Grippe, während es im Vorjahr nur 48 Todesfälle gab. Bundesweit verzeichnete das Robert-Koch-Institut (RKI) bis Mitte Mai 2025 insgesamt 1.954 Grippe-Tote.
Die Risikogruppen im Fokus
Besonders auffällig ist, dass mehr als ein Fünftel der erkrankten Kinder zu Hause bleiben musste. Doch auch Personen über 90 Jahren sind stark betroffen, was die Epidemiologen beunruhigt. In Bezug auf die regionalen Unterschiede fällt auf, dass die Landkreise Emsland und Harburg die höchsten Erkrankungsraten aufweisen, während der Heidekreis die niedrigsten Zahlen verzeichnet. NLGA-Chef Fabian Feil macht deutlich, dass diese Influenza-Saison im Vergleich zu den Vorjahren und der Zeit vor der Pandemie besonders heftig ist.
Die Übertragung des Virus erfolgt in der Regel durch Tröpfcheninfektion, etwa durch Niesen oder Husten, sowie durch den Kontakt mit kontaminierten Oberflächen. Die Symptome sind vielfältig und reichen von laufender Nase über Fieber bis hin zu Kopf- und Gliederschmerzen. Während ein Drittel der Betroffenen einen schweren Verlauf nehmen kann, zeigt das andere Drittel nur leichte Symptome oder bleibt ganz symptomfrei, wie Statista berichtet.
Impfung und Prävention
Obwohl effektive Medikamente zur Linderung der Grippesymptome vorhanden sind, bleibt die jährliche Grippeimpfung der beste Schutz. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) empfehlen eine jährliche Anpassung des Impfstoffs an die zirkulierenden Virusstämme. Besonders älteren Menschen, Schwangeren und Personen mit chronischen Erkrankungen wird die Impfung ans Herz gelegt.
Leider hat sich die Impfquote in den letzten Jahren im unteren Mittelfeld der OECD-Länder stabilisiert: Nur ein Drittel der über 60-Jährigen lässt sich impfen. Dies könnte mit Blick auf die aktuellen Zahlen daran liegen, dass die Grippewelle heuer besonders stark ausgeprägt ist. Das NLGA möchte die Bevölkerung daher über die Wichtigkeit der Impfung und der Hygiene-Maßnahmen informieren, um die ansteckende Krankheit besser einzudämmen. Die Influenza-Welle könnte noch bis zu den Osterfeiertagen andauern, und es bleibt zu hoffen, dass die Zahlen bis dahin nicht weiter steigen.
Für weitere Informationen und aktuelle Updates gibt es regelmäßig Berichte auf der NDR-Website.