Alarmstimmung im Rathaus: Hohe Krankheitsfälle lähmen Hameln!
Hoher Krankenstand in Hameln-Pyrmont: Über 29 Tage durchschnittliche Krankheitsdauer. Einblick in Ursachen und Trends.

Alarmstimmung im Rathaus: Hohe Krankheitsfälle lähmen Hameln!
In den letzten Jahren hat sich der Krankenstand in Deutschland, insbesondere in Städten wie Hameln, stark verändert. Wie die Oberbürgermeisterin von Rostock, Eva-Maria Kröger (Linke), berichtet, liegt die durchschnittliche Krankheitsdauer pro Mitarbeiter in der Stadtverwaltung bei erschreckenden 29,3 Tagen. Diese hohe Zahl hat bereits zu Kündigungen bei einer „niedrigen zweistelligen Zahl von Mitarbeitern“ geführt und spiegelt eine besorgniserregende Tendenz wider, die sich auch in anderen Teilen des Landes zeigt. In der Stadt Hameln beispielsweise lag die durchschnittliche Krankheitsdauer im Jahr 2023 bei 26,8 Tagen und sank bis September 2024 auf 22,1 Tage. Diese Entwicklung wirft Fragen nach den Gründen und den Auswirkungen auf die öffentliche Verwaltung auf.
Nachdem im Jahr 2024 der bundesweite Durchschnitt für Krankheitsfälle bei 14,8 Tagen lag, was einen Rückgang im Vergleich zu 2023 darstellt, bleibt das Thema dennoch brisant. Im Landkreis Hameln-Pyrmont wurde 2023 eine durchschnittliche Krankheitsdauer von 21,5 Tagen verzeichnet, die 2024 auf 17,5 Tage sank. Stadtsprecher Thomas Wahmes betont, dass einige dieser Zahlen mit Vorsicht zu genießen sind. Besondere Belastungen in gewissen Bereichen könnten das Gesamtbild verzerren und einen verzerrten Eindruck des Gesundheitszustandes der Belegschaft vermitteln. Im Kreishaus wird besonderes Augenmerk auf die Begleitung langzeiterkrankter Mitarbeiter gelegt, während hier nicht explizit von arbeitsrechtlichen Maßnahmen gesprochen wird.
Die Ursachen des Anstiegs
Ein Faktor, der zur Zunahme der Krankheitsfälle beiträgt, ist die Einführung der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) zu Beginn von 2022. Statistische Effekte dieser Neueinführung erklären einen großen Teil des Anstiegs. Die durchschnittliche Anzahl von Arbeitsunfähigkeitstagen stieg von 14,5 Tagen im Jahr 2021 auf 20,1 Tage im Jahr 2023. Auch der volkswirtschaftliche Produktionsausfall durch Arbeitsunfähigkeit beläuft sich auf satte 128 Milliarden Euro, was ein weiteres Indiz für die Schwere der Situation ist. Hauptursachen für Krankschreibungen sind Atemwegserkrankungen, gefolgt von Muskel- und Skeletterkrankungen. Zudem hat sich die Zahl psychischer Erkrankungen in den letzten zehn Jahren um über 40 % erhöht, was ebenso zu einem Anstieg der Krankheitsfälle beiträgt.
Langzeiterkrankungen im Fokus
Ein besonders alarmierendes Zeichen ist der Anstieg der langzeiterkrankten Mitarbeiter in Hameln. Während 2023 noch 47 Mitarbeiter länger als sechs Wochen krank waren, liegt diese Zahl bis Ende September 2024 bereits bei 61. Dies führte zu einem beeindruckenden Wert von 36,3 faktisch unbesetzten Planstellen in der Stadtverwaltung. Der Landkreis hat jedoch einen Plan, um dem entgegenzuwirken: Langzeiterkrankte Mitarbeiter erhalten Unterstützung durch ein betriebliches Eingliederungsmanagement und gezielte Personalmanagement-Maßnahmen.
Die Sprecherin des Landkreises, Sandra Lummitsch, stellt klar, dass die Zahlen nicht einfach mit anderen Organisationen verglichen werden können, da unterschiedliche Berechnungsformeln verwendet werden. In der aktuellen Lage ist es wichtig, die Menschen in der Verwaltung zu unterstützen und zu begleiten, um die Belastungen zu reduzieren und die Effizienz zu sichern. Jeder von uns weiß, wie entscheidend Gesundheit für die Leistungsfähigkeit ist – das ein guter Teil der Herausforderungen in der Verwaltung angepackt werden müssen, ist offensichtlich.
Die Entwicklungen rund um den Krankenstand in Deutschland und speziell in Hameln sind ein Spiegelbild eines breiteren Trends und erfordern ein Umdenken im Umgang mit Gesundheit und Arbeitsbedingungen.
