Lärm und Flammen: Erdgas-Arbeiten bringen Aufregung nach Neuenhaus!
Thyssengas führt Erdgasarbeiten in Grafschaft Bentheim durch, um die erste Wasserstoffleitung zwischen Deutschland und den Niederlanden zu schaffen.

Lärm und Flammen: Erdgas-Arbeiten bringen Aufregung nach Neuenhaus!
In den kommenden Wochen wird es in der Region rund um Neuenhaus zu Lärm und Fackellicht kommen. Grund dafür sind die umfangreichen Arbeiten an einer Erdgasleitung, die von Thyssengas durchgeführt werden. Die Umstellung der Leitung auf Wasserstoff ist Teil eines größeren Projekts zur Entwicklung einer grenzüberschreitenden Wasserstoff-Leitung zwischen Deutschland und den Niederlanden. Diese Informationen hat ems-vechte-surfer.de veröffentlicht.
Thyssengas hat Anwohner in Hoogstede-Kalle bereits informiert, dass in der Woche vom 3. bis 9. November auch in Neuenhaus mit lauten Geräuschen und sichtbaren Flammen zu rechnen ist. Die Arbeiten betreffen insbesondere die Erdgasleitung zwischen Hoogstede-Kalle und Neuenhaus. Das Hauptziel dieser Umrüstung ist es, eine effiziente Wasserstoff-Leitung zu etablieren, die bis 2027 in Betrieb genommen werden soll.
Ein entscheidender Schritt für Wasserstoff
Die Erdgasleitung zwischen Vlieghuis in den Niederlanden und Ochtrup, die sich über eine Strecke von etwa 53 Kilometern erstreckt, wird ebenfalls auf den Transport von Wasserstoff umgestellt. laut eot-news.de ist dies ein wichtiger Schritt für die Entwicklung der Wasserstoff-Infrastruktur in der Region. Thyssengas hat hierfür eine rund 12 Kilometer lange Erdgasleitung von RWE Generation SE erworben, welche zwischen Vlieghuis und Kalle verläuft.
Mit der Initiative GET H2 plant Thyssengas, eine Anbindung zum Importpunkt Vlieghuis zu schaffen. Ab 2027 soll Wasserstoff von der niederländischen Grenze bis nach Duisburg-Hamborn transportiert werden. Diese Verbindung eröffnet Möglichkeiten zu Importhäfen in Amsterdam, Eemshaven, Rotterdam und Zeeland sowie zu Speichern und Wasserstoff-Produktionsanlagen. Die Chancen sind da, der Ausbausantrag für die EU-Förderung (IPCEI-Projekte) steht allerdings noch aus, was für den Zeitplan des Projekts entscheidend ist.
Regionale Zusammenarbeit und Planung
Die Planung und Durchführung dieser Arbeiten erfolgt in enger Abstimmung mit den Vertretern der Stadt Neuenhaus. Auch die lokalen Behörden sowie die Anwohner wurden im Vorfeld über das Vorhaben informiert. „Wir freuen uns, dass wir mit dieser Umrüstung nicht nur unsere Infrastruktur verbessern, sondern auch zur Nachhaltigkeit unserer Region beitragen können“, sagt Dr. Thomas Gößmann, Geschäftsführer von Thyssengas.
Die Vorbereitungen für die Umrüstung der Vlieghuis-Kalle-Leitung auf 100 % Wasserstoff sind bereits seit Mitte 2023 im Gange. Zudem sind weitere Projekte wie die Wasserstoff-Leitung von Dorsten nach Duisburg-Hamborn in Planung, deren Fertigstellung für 2026 vorgesehen ist. Der gesamte Prozess ist Teil eines umfassenden Vorhabens, das rund 50 Unternehmen, Institutionen und Kommunen in Deutschland einbezieht und eine bundesweite Wasserstoff-Infrastruktur aufbauen möchte.
Die kommenden Wochen versprechen also spannende Entwicklungen für die Region und den Wasserstoffsektor – da geht’s ordentlich voran!