Extreme Dürre droht: Landkreis Harburg vor Hitze-Herausforderung!

Extreme Dürre droht: Landkreis Harburg vor Hitze-Herausforderung!
In den kommenden Tagen stehen uns Hochsommertemperaturen ins Haus: Am Dienstag und Mittwoch erwarten die Meteorologen in der Region zwischen Nordheide und Niederelbe Temperaturen von über 30 Grad, mit Spitzenwerten bis zu 36 Grad in den herausragenden Heideorten Hanstedt und Egestorf. Die Aussicht auf heißes Wetter ist jedoch nicht das einzige, was den Menschen und vor allem den Landwirten in der Umgebung Sorgen bereitet. Eine besorgniserregende Trockenheit breitet sich aus, die die gesamte Vegetation und die landwirtschaftliche Produktion wirtschaftlich strapaziert. Besonders kritisch ist die Lage im Landkreis Harburg, wo die Dürresituation laut dem aktuellen Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung als außergewöhnlich eingestuft wurde. Kreiszeitung Wochenblatt berichtet, dass der Dürremonitor die Bodenfeuchtigkeit bis in eine Tiefe von 1,80 Metern misst und die Trockenheit in fünf Kategorien einstuft, von „ungewöhnlicher Trockenheit“ bis „außergewöhnlicher Dürre“.
Diese alarmierende Trockenheit macht insbesondere der Landwirtschaft zu schaffen, die in einem regenarmen Frühjahr bereits massive Ertragseinbußen befürchten muss. Wo das Wasser ausbleibt, da leidet nicht nur die Landwirtschaft, sondern auch das gesamte Ökosystem. In den betroffenen Gebieten south-westlich von Eyendorf bis zur A7 und entlang der Autobahn zwischen Toppenstedt und Egestorf herrscht bereits extreme Dürre (Kategorie 4). Auch im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide und den großen Waldflächen südlich von Hanstedt sind erdrückende Bedingungen vorzufinden, die nicht nur die Pflanzenwelt stark belasten, sondern auch die Biodiversität gefährden können.
Dürremonitor als unverzichtbares Werkzeug
Wie der Dürremonitor zeigt, sind zahlreiche Zonen im Landkreis Harburg mit schwerer (Kategorie 3) oder extremer Dürre (Kategorie 4) betroffen. In der westlichen Gemeinde Neu Wulmstorf sowie in Moisburg, Hollenstedt und Tostedt bleibt die Lage jedoch glimpflich – hier sind die Böden nicht von Trockenheit betroffen, während im Landkreis Stade mehr als zwei Drittel der Böden in Ordnung sind und nur einzelne Gebiete mit niedrigerer Dürre-Kategorie zu kämpfen haben. Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung hat eine umfassende Datenbasis zum Dürremonitor erstellt, die für Wissenschaft und Forschung von großer Bedeutung ist. Die Grafiken und Karten können unter UFZ unentgeltlich genutzt werden, solange die richtigen Quellenvermerke angegeben werden.
Umso wichtiger ist es, die genaue Situation im Auge zu behalten, denn die anhaltende Hitze hat gerade für die Sommermonate zusätzliche Auswirkungen. Laut dem Deutschen Wetterdienst war das Frühjahr 2025 das dritt-trockenste in der Geschichte der Messungen. Der März war bemerkenswerterweise der trockenste seit Beginn der Aufzeichnungen. Für die Landwirtschaft ist dies eine „Hypothek für den Sommer“, so Katrin Drastig vom Leibniz-Institut für Agrartechnik. Denn die Frühjahrstrockenheit kann gravierender sein als die Trockenheit im Hochsommer, da sie das Wachstum von Keimlingen in der entscheidenden Phase erheblich stören kann. ZDF heute berichtet auch, dass diese klimatischen Bedingungen sowohl gute Planung und Ausführung der Feldarbeiten ermöglichten, als auch gravierende Folgen für die gesamte Vegetation haben könnten.
Für die kommenden Tage bleibt zu hoffen, dass sich die Wettersituation mit Niederschlägen bessert. Andernfalls könnte die Dürresituation im Landkreis Harburg gefährlich eskalieren und die betroffenen Regionen vor erhebliche wirtschaftliche und ökologische Herausforderungen stellen.