Saarland: Rekordregen im September – So nass war es seit 1881!

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Helmstedt berichtet über den außergewöhnlich nassen September 2025 in Deutschland, prägende Wetterereignisse und Klimaveränderungen.

Helmstedt berichtet über den außergewöhnlich nassen September 2025 in Deutschland, prägende Wetterereignisse und Klimaveränderungen.
Helmstedt berichtet über den außergewöhnlich nassen September 2025 in Deutschland, prägende Wetterereignisse und Klimaveränderungen.

Saarland: Rekordregen im September – So nass war es seit 1881!

Der Herbst ist da und mit ihm auch spannende Wetterphänomene, die uns in den letzten Wochen beschäftigt haben. Besonders im September 2025 war die Wetterlage in Deutschland äußerst abwechslungsreich. Während im Norden und Osten des Landes milde Temperaturen und sonnige Tage das Bild prägten, erlebte der Südwesten einen regelrechten Regenmarathon. Laut uwr.de war dieser Monat der nasseste September seit Beginn der Aufzeichnungen im Saarland im Jahr 1881.

Die Durchschnittstemperatur lag in diesem Monat bei 14,5 Grad, was 0,7 Grad über dem Referenzwert für die Jahre 1991 bis 2020 und sogar 1,2 Grad über dem Klimamittel von 1961 bis 1990 liegt. Ein Highlight des Septembers war der 20. September, als in Huy-Pabstorf Temperaturen von bis zu 32,6 Grad gemessen wurden. Diese warmen Tage gehörten jedoch schnell der Vergangenheit an, denn die letzten Tage des Monats brachten kühlere Luft und in einigen Regionen wurde der erste Frost verzeichnet.

Überschwemmungen und Stürme

Die Regenmengen waren beachtlich: Im Flächenmittel fiel 30% mehr Niederschlag als üblich. Besonders die Region Schwarzwald kam nicht um die nassen Füße herum – hier fielen an bestimmten Stationen über 200 Liter Regen pro Quadratmeter. Das extreme Niederschlagsereignis am 8. September sorgte für große Aufregung: In Mönchengladbach-Hilderath wurden 119 Liter und in Bedburg sogar 134 Liter pro Quadratmeter gemessen. Dies führte zu Überflutungen, vor allem in Nordrhein-Westfalen.

Die Sturmereignisse taten ihr Übriges: Sturm Zack brachte orkanartige Böen mit sich – so wurden 111 km/h in Hallig Hooge, 108 km/h in Büsum und sogar 143 km/h auf dem Brocken gemessen. Diese unwetterartigen Bedingungen zur Monatsmitte verstärkten die Herausforderungen für die Anwohner.

Ein Rückblick auf die Wetterdaten

Dank moderner Technologie können wir solche Wetterdaten nachvollziehen und analysieren. Auf Portalen wie wetteronline.de stehen Rückblick-Diagramme zur Verfügung, die es ermöglichen, historische Wetterbedingungen weltweit zu studieren. Diese Plattform stellt Daten von tausenden Wetterstationen bereit und umfasst eine beeindruckende Messreihe, die die Bedingungen der letzten 52 Wochen dokumentiert.

Die vielfältigen Wetterbedingungen sind nicht nur ein Phänomen einzelner Monate. Der Klimawandel, dessen Ursachen in menschlichen Aktivitäten wie der Industrie, dem Verkehr und der Landwirtschaft liegen, hat langfristige Auswirkungen auf unser Wetterverhalten. Nach Angaben des DWD, hat sich die Temperatur in Deutschland seit 1881 um 1,6 °C erhöht, und die Zahlen zeigen, dass die Anzahl heißer Tage seit den 1950ern drastisch zugenommen hat. Betrachtet man die Klimaprojektionen bis zum Ende dieses Jahrhunderts, rechnen Experten mit einem Temperaturanstieg von 3,1 bis 4,7 °C im Vergleich zu den Werten von 1971 bis 2000, was die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasen unterstreicht.

Diese Entwicklungen und der jüngste September 2025 lassen uns die Augen für die Veränderungen, die unser Klima durchlebt, öffnen. Man darf gespannt sein, welche weiteren Wetterüberraschungen der Herbst noch bereithält.