Hitzekrise in Hildesheim: Stadt schneidet im Vergleich katastrophal ab!

Hildesheim wird von der Deutschen Umwelthilfe als heißeste Stadt in Niedersachsen bewertet. Handlungsbedarf für den Hitzeschutz ist dringend.

Hildesheim wird von der Deutschen Umwelthilfe als heißeste Stadt in Niedersachsen bewertet. Handlungsbedarf für den Hitzeschutz ist dringend.
Hildesheim wird von der Deutschen Umwelthilfe als heißeste Stadt in Niedersachsen bewertet. Handlungsbedarf für den Hitzeschutz ist dringend.

Hitzekrise in Hildesheim: Stadt schneidet im Vergleich katastrophal ab!

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat in einer aktuellen Analyse 190 Städte in Deutschland hinsichtlich ihrer Hitzebelastung untersucht. Dabei zeigt sich, dass viele Städte nicht ausreichend auf extreme Hitze vorbereitet sind. Besonders eindrücklich ist das Ergebnis für Hildesheim, das im Hitze-Check mit einer „Roten Karte“ abgestraft wurde. In Niedersachsen belegt die Stadt somit den letzten Platz, während Lingen mit einem hohen Grünflächenanteil und einem geringen Versiegelungsgrad sogar bundesweit den vierten Platz erreicht hat, wie news38.de berichtet.

Die Analyse, die am 12. Juni 2025 veröffentlicht wurde, legt nahe, dass Hildesheim mit einer durchschnittlichen Oberflächentemperatur von 36 Grad im Sommer und einem hohen Anteil an versiegelten Flächen von über 45% akuten Handlungsbedarf hat. Im Vergleich dazu haben Städte wie Oldenburg, Nordhorn und Wilhelmshaven mehr grüne Flächen und erhielten eine „Grüne Karte“. Dies zeigt deutlich, dass die Begrünung urbaner Räume nicht länger auf die lange Bank geschoben werden darf. So fordert die DUH verbindliche Mindestgrünanteile für Grundstücke und im öffentlichen Raum, um der hitzebedingten Gesundheitsgefährdung entgegenzuwirken.

Der Hitzebetroffenheitsindex

Zur Bewertung der Hitzebelastung wurde der sogenannte „Hitzebetroffenheitsindex“ erstellt. Dieser basiert auf Satellitendaten zu Oberflächentemperaturen, dem Anteil versiegelter Flächen und der Verfügbarkeit kühlender Grünflächen in den Städten. Experten betonen die Dringlichkeit, sowohl kurzfristige Maßnahmen, wie die Aufstellung von Trinkbrunnen, als auch langfristige Lösungen, wie die Schaffung zusätzlicher Grünflächen, voranzutreiben. Immer mehr Kommunen in Niedersachsen beginnen, Hitzeaktionspläne zu entwickeln, um gezielt auf die klimatischen Veränderungen reagieren zu können.

Insgesamt erhielten 31 Städte in Deutschland eine „Rote Karte“, wobei die Mehrzahl dieser Städte im Süden Deutschlands liegt. In Norddeutschland zeigen Städte wie Hamburg, Wilhelmshaven, Kiel und Flensburg durchweg positive Ergebnisse und werden mit einer „Grünen Karte“ ausgezeichnet. Während einige Städte im Norden auf eine Veränderung hinarbeiten, bleibt festzuhalten, dass Hildesheim und andere Städte in der Region nach wie vor zurückbleiben und dringend investiert werden muss.

Die Notwendigkeit von Hitzeaktionsplänen

Die Zunahme von Hitzewellen seit den 1970er Jahren, so der Deutsche Wetterdienst, bedeutet, dass insbesondere urbane Ballungsräume immer stärker betroffen sind. Laut Umweltbundesamt.de ist die Situation durch die extrem heißen Sommer der letzten Jahre alarmierend. Hitzeaktionspläne wurden bereits 2015 als notwendig erachtet, um hier gegenzusteuern. Jedoch hatte gemäß einer Umfrage im Frühjahr 2020 nur eine Handvoll Kommunen solche Pläne tatsächlich umgesetzt. Das zeigt den Handlungsbedarf und die Notwendigkeit einer stärkeren finanziellen Unterstützung für Städte in Niedersachsen und darüber hinaus.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es höchste Zeit wird, den Fokus auf die Begrünung der Städte zu legen und sich intensiver mit den Maßnahmen zur Bekämpfung der Hitzebelastung auseinanderzusetzen. Viele Städte, einschließlich Hildesheim, stehen vor der Herausforderung, ihre Infrastruktur so zu gestalten, dass sie nicht nur der Wohnraumnot Stand hält, sondern gleichzeitig auch die Gesundheit der Bevölkerung schützt.