Gemeinsam stark: Café Memory bietet Hilfe für Demenz-Angehörige!

Gemeinsam stark: Café Memory bietet Hilfe für Demenz-Angehörige!
Im Café Memory des Senioren- und Pflegestützpunktes Holzminden wird Angehörigen von Menschen mit Demenz ein wertvoller Raum angeboten. In einem geschützten Rahmen können sie sich austauschen, Informationen einholen und praktische Hilfen erhalten. „Ich bin nicht verwirrt, ich suche nur den gestrigen Tag“ – so beschreibt eine Angehörige, wie sich oft das Gefühl des Verlorenseins anfühlt, wenn man sich um einen Demenzkranken kümmert. Jüngst fand im Café ein Treffen statt, bei dem ein gemeinsamer Spaziergang das Nachdenken und den Austausch anregen sollte. Die Teilnehmer konnten dabei tiefgründige Gespräche führen und fanden die Begegnungen befreiend. Bei der Begleitung waren Silvia Kieven und Elke Wünsche dabei, die der Gruppe den nötigen Halt gaben. Das Café Memory trifft sich jeden zweiten Dienstag im Monat, das nächste Mal am 12. August um 14.30 Uhr. Angehörige und Interessierte sind herzlich eingeladen, und weitere Informationen sind unter Tel. 0 55 31 / 707 326 erhältlich. Laut meine-onlinezeitung.de ist das Café seit seiner Gründung 2012 ein zentraler Anlaufpunkt für Betroffene.
Wer regelmäßig Unterstützung sucht, kann auch das AngehörigenCafé für Menschen mit Demenz in Betracht ziehen. Dieses findet einmal im Monat, genauer gesagt jeden ersten Freitag, von 14:30 bis 16:00 Uhr statt. Hier steht ebenfalls der Austausch und die gegenseitige Stärkung im Vordergrund. Das kostenfreie Angebot bietet zudem die Möglichkeit, parallel im Café Fröhlich im gleichen Gebäude eine Betreuung in Anspruch zu nehmen. Die fachliche Begleitung sorgt dafür, dass alle Fragen und Anliegen in vertrauensvoller Runde besprochen werden können. Mehr Informationen dazu gibt es auf der Webseite von Alzheimer NRW: alzheimer-nrw.de.
Die Herausforderungen der Pflegenden
Die Pflege von Menschen mit Demenz ist eine Herausforderung, die für viele Angehörige sowohl belastend als auch bereichernd sein kann. Laut wegweiser-demenz.de lebt mehr als die Hälfte der pflegebedürftigen Menschen mit Demenz zu Hause, oft betreut von ihren Angehörigen. Ein vertrauter Alltag ist für die Betroffenen wichtig: er schafft Sicherheit und Stabilität. Doch gleichzeitig bringt diese Verantwortung auch große Erschöpfung mit sich. Angehörige sollten daher ihren Anspruch auf Beratungen und Schulungen wahrnehmen, um Unterstützung zu bekommen.
Das Bundesfamilienministerium fördert heutzutage auch psychologische Online-Beratung für pflegende Angehörige, eine enorme Hilfe in stressigen Zeiten. Über die gesetzlichen Rahmenbedingungen, die die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege erleichtern, wie das Pflegezeitgesetz und das Familienpflegezeitgesetz, sollten sich alle Betroffenen informieren. Die Möglichkeit, bis zu zehn Arbeitstage für die Pflege naher Angehöriger frei zu nehmen, ist ein erster Schritt, um den spürbaren Druck zu mindern.
Zusätzliche Entlastungen bietet die nicht nur finanzielle Unterstützung durch Sachleistungen in Form von ambulanter Pflege und die monatlichen Entlastungsleistungen von 125 Euro. Die vermeintlichen kleinen Dinge – wie sich im Austausch mit anderen Selbsthilfegruppen oder Betreuungsangeboten zu informieren – können für Angehörige eine große Erleichterung darstellen. Es gibt viele Anlaufstellen, die helfen, die Herausforderungen des Alltags mit der Pflege eines demenzkranken Menschen zu meistern.