Lüneburg wird Vorreiter: Bildung für Nachhaltigkeit fest verankert!

Lüneburg wird ab 2025 eigenständige BNE-Kommune, fördert nachhaltige Bildung und entwickelt neue Projekte zur Stärkung der Region.

Lüneburg wird ab 2025 eigenständige BNE-Kommune, fördert nachhaltige Bildung und entwickelt neue Projekte zur Stärkung der Region.
Lüneburg wird ab 2025 eigenständige BNE-Kommune, fördert nachhaltige Bildung und entwickelt neue Projekte zur Stärkung der Region.

Lüneburg wird Vorreiter: Bildung für Nachhaltigkeit fest verankert!

Im Landkreis Lüneburg geht es in Sachen Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) voran. Nach vier erfolgreichen Jahren als Modellkommune wird nun der Schritt in die Eigenständigkeit vollzogen. Am 20. Juni 2025 wurde bekannt, dass der Landkreis Lüneburg als BNE-Kommune eigenständig arbeiten wird, was eine Dauerhafte Verankerung von nachhaltiger Bildung in der Region bedeutet. Laut Uelzener Presse soll das Ziel von BNE sein, nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern auch Erwachsene zu einem nachhaltigen Handeln zu befähigen.

Ein wichtiger Teil dieses Prozesses ist die Vernetzung der Akteure der Bildungsregion, welche durch Initiierung gemeinsamer Projekte unterstützt wird. Unter den zahlreichen Initiativen, die während der Modellkommune zwischen 2021 und 2025 realisiert wurden, hebt sich die interaktive Wanderausstellung „Mission 2030 – Globale Ziele erleben“ im Museum Lüneburg hervor. Ebenso fand ein Escape Game zu den 17 Nachhaltigkeitszielen für weiterführende Schulen großen Anklang. Besonders innovativ sind die Automaten für Saatkugeln, die in Kooperation mit nachhaltigen Schülerfirmen zur Förderung der Biodiversität eingerichtet wurden.

Kooperation und Vernetzung

Ein starkes Netzwerk namens „Nachhaltigkeit Lernen“ wurde ins Leben gerufen, um Lehrkräfte, Schülervertretungen und Studierende miteinander zu vernetzen. Unterstützt wird diese zukunftsorientierte Bildung durch die Leuphana Universität Lüneburg und Prof. Dr. Daniel Fischer, die als Partner in der Umsetzung fungieren. Die Idee dieser Projekte basiert auf dem Nationalen Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung (NAP BNE), der von der Bundesregierung definiert wurde. Diesen Hintergrund hebt auch das BMBF hervor, welches seit 2015 die UNESCO-Programme zur BNE in Deutschland koordiniert und kontinuierlich die strukturelle Verankerung von BNE in allen Bildungsbereichen vorantreibt.

Dem BNE-Portal zufolge umfasst der Nationale Aktionsplan 130 Ziele und 349 konkrete Handlungsempfehlungen. Es wurde im Sommer 2023 ein Impulspapier verabschiedet, welches eine schnellere Umsetzung des UNESCO-Programms „BNE 2030“ unterstützen soll. Fünf prioritäre Handlungsfelder stehen hierbei im Fokus, um BNE in der Bildungslandschaft Deutschlands noch effektiver zu integrieren.

Der Weg zur Nachhaltigkeit

BNE bietet nicht nur Bildung, sondern auch eine Chance, aktiv an globalen Herausforderungen teilzunehmen. Individuelles Handeln hat weitreichende Konsequenzen, die nicht im persönlichen Umfeld stehen bleiben. So wird Chancengerechtigkeit ebenso thematisiert wie die Lebensqualität in einer zunehmend komplexen Welt. In diesem Sinne ist BNE ein Teilziel des Nachhaltigkeitsziels 4 der Vereinten Nationen, welches die Bedeutung hochwertiger Bildung unterstreicht und BNE als zentral für die Umsetzung aller 17 Ziele definiert. Diesen Ansatz fördert auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Insgesamt macht der Landkreis Lüneburg einen großen Schritt nach vorn, indem er als eine von 50 Modellkommunen in Deutschland die Koordination des Netzwerks „BNE-Kommunen Nord-West“ übernimmt, zu dem auch Städten wie Kiel, Köln und Münster zählen. Zukünftig wird angestrebt, BNE weiter in Bildungseinrichtungen und der Verwaltung zu verankern und neue Bildungsprojekte zu entwickeln.