Niedersachsen packt an: 700 neue Wohnungen bis 2025!

Niedersachsen packt an: 700 neue Wohnungen bis 2025!
In Niedersachsen tut sich etwas Großes im Bereich Wohnraumschaffung. Die neue Landeswohngesellschaft, die Wohnraum Niedersachsen GmbH, wurde im Jahr 2023 gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Mit ihrer Arbeit soll im Herbst 2024 begonnen werden. Dabei wird die Gesellschaft nicht selbst Wohnraum bauen, sondern gezielt bei Unternehmen einkaufen, was die Entstehung neuer Wohnungen beschleunigen soll.
Die Geschäftsführerin Sylva Viebach, eine erfahrene Bauingenieurin, hebt hervor, dass durch die Abkauf-Zusage an private Investoren eine Vielzahl an zusätzlichen Wohnungen realisiert werden können. Eines der ersten Projekte ist die Wohnanlage Ehlers-Höfe in Hannover-Badenstedt, die sowohl Geschosswohnungen als auch Reihenhäuser umfasst.
Aktuelle Herausforderungen und ehrgeizige Ziele
Bis zum Jahr 2040 fehlen in Niedersachsen geschätzte 147.000 Wohnungen. Um diesem Defizit entgegenzuwirken, plant die Gesellschaft, bis Ende 2023 etwa 700 Wohnungen vorzubereiten, die bis 2027/2028 fertiggestellt sein sollen. Trotz der Reduzierung des Budgets von 500 Millionen Euro auf 100 Millionen Euro zeigt sich Viebach optimistisch. Sie betont, dass mit dem verfügbaren Kapital ein Vielfaches an Wohnungen geschaffen werden könnte, als ursprünglich angedacht.
Aktuell wurden bereits 85 Wohnungen in Badenstedt und 67 in Göttingen gesichert. Allerdings hat die Gesellschaft nur fünf Mitarbeiter, was die Möglichkeit einschränkt, große Problemquartiere zu sanieren. Viebach setzt daher auf die Zusammenarbeit mit erfahrenen Unternehmen, um effektiv Neubauten voranzutreiben.
Politische Unterstützung und innovative Ansätze
Die niedersächsische Landesregierung unterstützt die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum durch verschiedene Initiativen, wie die Halbzeitbilanz in der Wohnraumschaffung. Zu den Zielen gehören soziale Wohnungsbauprojekte, Nachverdichtung in bestehenden Gebieten und eine nachhaltige Quartiersentwicklung. Um Investitionen in den Wohnungsbau zu erleichtern, wurden die Förderrichtlinien für soziale Wohnraumförderung erweitert. Hierbei wird besonders auf energetisch hochwertige Neubauprojekte gesetzt.
Um den Bau neuer Wohnungen zu fördern, gewährt die NBank zinslose Darlehen und Zuschüsse für Mietwohnraum im Effizienzhaus-40-Standard. Mit diesem Ansatz möchte die Regierung nicht nur die Wohnkosten langfristig senken, sondern auch positive Umweltauswirkungen erzielen. Im vergangenen Jahr wurden über 450 Millionen Euro an Fördermitteln bewilligt, um günstigen Wohnraum zu schaffen und die Bauwirtschaft anzukurbeln.
Nachhaltige Zukunftsperspektiven
Mit der Gründung der neuen Wohnraumgesellschaft und der Anpassung der Förderrichtlinien hat Niedersachsen einen wichtigen Schritt zur Bekämpfung des Wohnraummangels unternommen. Die Landesregierung plant auch weitere Maßnahmen, um den Bauprozess zu vereinfachen und Genehmigungen schneller zu erteilen. Darüber hinaus steht eine Novelle der Niedersächsischen Bauordnung für 2025 auf der Agenda, um Bauvorhaben noch weiter zu unterstützen.
Die Herausforderungen im Wohnungssektor sind groß, doch mit kreativen Ansätzen und nachhaltiger Planung wird Niedersachsen die Weichen für eine bessere Wohnsituation stellen. Es bleibt spannend zu beobachten, wie die Entwicklung vorankommt.