Niedersachsen verbietet lange Tiertransporte bei Überhitzung – Schutz für Tiere!

Niedersachsen verbietet lange Tiertransporte bei Überhitzung – Schutz für Tiere!
In Niedersachsen tut sich derzeit etwas Spannendes im Bereich Tierschutz. Bei Temperaturen über 30 Grad Celsius soll es künftig keine langen Tiertransporte mehr geben. Das hat das Agrarministerium kürzlich offiziell mitgeteilt. Diese Maßnahme schreitet ein, wenn der Transport länger als acht Stunden dauert, um die Tiere besser vor der Hitze zu schützen. Die Veterinärbehörden sind angehalten, Transporte, die diese Bedingungen nicht erfüllen, nicht zu genehmigen. Ansonsten drohen nicht nur unangenehme Transporte, sondern auch Bußgelder, sollten die Vorschriften nicht eingehalten werden.
Besonders brisant ist, dass der Mittwoch, der kürzlich verstrich, als der heißeste Tag des Jahres in Niedersachsen verzeichnet wurde. Während die Temperaturen in den Himmel schossen, bekamen die Behörden umso mehr Druck, Verantwortung zu übernehmen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Am darauf folgenden Donnerstag brachte ein Wetterumschwung zum Glück Abkühlung – jedoch bleibt die Gefahr bei hohen Temperaturen bestehen. Das Agrarministerium hat daher klare Vorgaben erlassen, um das Wohl der Tiere zu gewährleisten.
Prävention durch neue Regelungen
Das Verbot bezieht sich nicht nur auf genehmigungspflichtige Langstreckentransporte, sondern auch auf die Notwendigkeit, die Transporte, soweit möglich, in kühlere Abend- oder Nachtstunden zu verlegen. Transporteuren wird zudem auferlegt, genaue Informationen über die geplanten Pausen zu geben, damit die Tiere ausreichend versorgt werden können. Besonders betont wird die Funktionsfähigkeit der Belüftungs- und Wasserversorgungssysteme im Fahrzeug. Insbesondere bei Hitze ist ein gut belüfteter Transporter unerlässlich.
Die Vorgaben zielen darauf ab, die Stressbelastung für die Tiere erheblich zu reduzieren. Dabei spielt die Wetterlage eine entscheidende Rolle, denn die Temperaturüberschreitungen sollen in naher Zukunft als Ordnungswidrigkeit gewertet werden. Dies geht aus den Reformen der Tierschutz-Transportverordnung hervor, die im Zuge der jüngsten Agrarministerkonferenz vorgestellt wurden. Hieran wird deutlich, dass die Regierung entschlossen ist, das Tierwohl ernst zu nehmen und durch feste Rahmenbedingungen zu schützen.
Schreckliche Unfälle und Konsequenzen
Leider veranschaulichen tragische Vorfälle, wie etwa ein kürzlicher Lkw-Unfall auf der A1, die Risiken illegaler Tiertransporte. Bei diesem Vorfall, der in der Nähe von Bunde stattfand, verendeten über 60 von 160 Schweinen, als der Fahrer die Kontrolle über das Fahrzeug verlor. Dieser mutmaßlich illegale Transport wurde bei einer Kontrolle gestoppt, als die Fahrer keine gültigen Papiere vorweisen konnten. Solche Unfälle verdeutlichen, wie wichtig es ist, dass die neuen Regelungen strikt eingehalten und kontrolliert werden.
Bundesministerin Julia Klöckner unterstützt zudem den Aufbau einer Datenbank, die es ermöglichen soll, Transportrouten besser zu überwachen und die offizielle Genehmigung von Transporte zu optimieren. So können die Veterinäre vor Ort in der Beurteilung von Transportplanungen besser unterstützt werden. Eine einheitliche Linie bei Genehmigungen zwischen den Bundesländern soll dabei helfen, die Vorschriften konsequenter durchzusetzen.
Wie sich die neue Verordnung in der Praxis auswirken wird, bleibt abzuwarten. Doch es zeigt sich, dass der Druck zu handeln steigt und die Tierschutzmaßnahmen, vor allem in Zeiten extremer Wetterlagen, nun ernst genommen werden. Das Wohl der Tiere muss schließlich oberste Priorität haben, wenn es um Transporte geht.