Entdecken Sie die Blütenpracht: Führungen durch Dinkelhausens Blühflächen!

Entdecken Sie die Blütenpracht: Führungen durch Dinkelhausens Blühflächen!
Am heutigen Tag, den 20. Juli 2025, öffnete die mehrjährige Blühfläche in Dinkelhausen ihre Tore für Interessierte und Naturliebhaber. Die Besichtigung fand im Rahmen des Projekts „Kooperativ“ statt, das von den Universitäten Göttingen und Rostock sowie dem Landvolk Northeim-Osterode ins Leben gerufen wurde. Hier wird nicht nur die Schönheit der Natur präsentiert, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt geleistet.
Die beeindruckende Blühfläche erstreckt sich über mehr als sieben Hektar und wurde von der Kulturland-Schelphof-Fischer GbR angelegt. Unter der sachkundigen Führung von Dr. Linda Trein vom Netzwerk Blühende Landschaft konnten die Teilnehmer die Vielfalt von heimischen Pflanzen wie Wiesenmargerite, Wilde Karde, Johanniskraut und Oregano bestaunen. Dabei erinnerten sich viele an die prächtige Klatschmohnblüte im Sommer 2023, die den Besuchern unvergessliche Eindrücke hinterlassen hat.
Besonderheiten des Projekts „Kooperativ“
Das Projekt zielte nicht nur darauf ab, ansprechende Blühflächen zu schaffen, sondern auch die Vernetzung dieser Flächen mit anderen Lebensräumen zu fördern. „Im Landkreis Northeim beteiligen sich mittlerweile 41 landwirtschaftliche Betriebe an dieser Initiative“, erklärte Projektkoordinator Dr. Stefan Schüler. Dank der großflächigen Anlage von rund 250 Hektar an Blühflächen wird nicht nur das Landschaftsbild bereichert, sondern auch ein Lebensraum für zahlreiche Insekten geschaffen.
Eine Besonderheit des Projekts ist die erstmalige Verwendung einer regionalen Wildpflanzenmischung im niedersächsischen Agrarumweltprogramm, bei der ganz auf die Beimischung von Kulturarten verzichtet wurde. Diese innovative Methode hat sich bereits bewährt, wie die wissenschaftlichen Erhebungen der Universität Göttingen zeigen: In den ersten beiden Projektjahren wurden über 16.000 bodenlebende Raubarthropoden, 5.000 Schwebfliegen und Wildbienen sowie mehr als 100 bestäubende Arten dokumentiert. Besonders bemerkenswert ist der Fund der vom Aussterben bedrohten Stängel-Blattschneiderbiene (Megachile genalis).
Unterstützung für Landwirte
Ein zentraler Aspekt des Projekts ist die Unterstützung der Landwirte. Diese erhalten Hilfestellung bei der Bodenvorbereitung, Ansaat und Pflege der Blühflächen. Hierbei fließen jahrelange Erfahrungen aus dem vorhergehenden Projekt BienenBlütenReich ein. Neben den praktischen Hilfen werden auch Workshops für Kommunen im Landkreis angeboten und regelmäßige Führungen durch die Blühflächen organisiert, um das Bewusstsein für die Bedeutung der Biodiversität zu stärken.
Am Besichtigungstag waren auch Bürgermeister Torsten Bauer und Wirtschaftsförderin Stefanie Möhlenhoff anwesend, die das große Engagement der Stadtverwaltung für den Umweltschutz unterstrichen. Ein solches Projekt hilft dabei, landwirtschaftliche Nützlinge zu fördern und zeigt, wie wichtig es ist, die heimische Flora und Fauna zu erhalten. „Die Blühflächen sind nicht nur schön anzusehen, sondern sie leisten auch einen wertvollen Beitrag zur Biodiversität“, fasste Dr. Schüler die Ziele des Projekts zusammen.
Für alle, die sich für die Blühflächen und die damit verbundenen Projekte interessieren, bietet die Webseite blühende landschaft weitere Informationen und Einblicke in die vielfältigen Initiativen zur Förderung von Insekten und Artenvielfalt.