FDP fordert Wiederbelebung der verkaufsoffenen Sonntage in Northeim!
Die FDP in Northeim kritisiert die Abnahme verkaufsoffener Sonntage und fordert Maßnahmen zur Belebung der Innenstadt.

FDP fordert Wiederbelebung der verkaufsoffenen Sonntage in Northeim!
Die politische Diskussion um verkaufsoffene Sonntage in Northeim nimmt an Fahrt auf. Die FDP-Fraktion äußert erhebliche Bedenken hinsichtlich der aktuellen Situation, da immer weniger solcher Sonntage stattfinden. „Das ist ein Tiefpunkt für die Innenstadt“, so Eckhard Ilsemann, der Vorsitzende der FDP-Fraktion, und stellt damit die wirtschaftliche Entwicklung in der Stadt infrage. Früher waren verkaufsoffene Sonntage eine bedeutende Einnahmequelle für den Einzelhandel und trugen zur Belebung der Innenstadt bei. Mit nur noch einem verkaufsoffenen Sonntag pro Jahr hat sich die Lage jedoch dramatisch geändert, was auch die Tradition der Drogerie Müller in Frage stellt, die aufgrund rückläufiger Umsätze schließen musste. HNA berichtet, dass …
Stadtmarketing und finanzielle Unterstützung
Die Stadt Northeim investiert jährlich fast eine Million Euro in Stadtmarketing, Zuschüsse und Veranstaltungen, um die lokale Wirtschaft zu unterstützen. Doch die FDP kritisiert die Stadtverwaltung dafür, den Händlern den Anreiz für verkaufsoffene Sonntage genommen zu haben. Während der Amtszeit von Bürgermeister Simon Hartmann gab es früher bis zu vier verkaufsoffene Sonntage pro Jahr, die nicht nur den Einzelhändlern, sondern auch der Gastronomie zugutekamen. Um den Einzelhandel zu revitalisieren, fordert die FDP ein Konzept, das mindestens drei verkaufsoffene Sonntage jährlich umfasst. Damit soll auch die Einbindung lokaler Händler und Gastronomen gesichert werden.
Die rechtlichen Grundlagen
Verkaufsoffene Sonntage sind in Deutschland nur unter strengen gesetzlichen Vorgaben möglich, die im Niedersächsischen Ladenöffnungsgesetz verankert sind. Dieses erlaubt bis zu sechs verkaufsoffene Sonntage pro Jahr, wenn sie an öffentliche Veranstaltungen gekoppelt sind. So könnten Städte von großen Events und Festen profitieren, um die Attraktivität ihrer Innenstädte zu steigern. AGITANO erklärt, dass …
In vielen Großstädten, wie Berlin, Hamburg und München, sind verkaufsoffene Sonntage mittlerweile eine gängige Praxis, die den Einzelhandel stärkt und die Kundenfrequenz erhöht, vor allem nach den Herausforderungen der Pandemie. Die unterschiedlichen Regelungen zwischen den Bundesländern führen jedoch dazu, dass kleinere Städte seltener von diesem Vorteil profitieren.
Wirtschaftliche Bedeutung und Herausforderungen
Die wirtschaftliche Bedeutung verkaufsoffener Sonntage ist nicht zu unterschätzen. Sie helfen, die Kaufkraft vor Ort zu stärken und die Sichtbarkeit des stationären Handels gegenüber dem wachsenden Onlinehandel zu erhöhen. Doch die Umsetzung bringt auch Herausforderungen mit sich. Händler müssen sich auf einen erhöhten Personalaufwand einstellen, und eventuelle Wettbewerbsverzerrungen sind ebenfalls ein Thema. Zudem besteht die Sorge, dass eine Aushöhlung der Sonntagsruhe zu hohen Belastungen für die Mitarbeiter im Einzelhandel führt.
Abschließend bleibt die Frage, wie die Innenstadt von Northeim ihre Attraktivität zurückgewinnen kann. Ein durchdachtes Konzept zur Wiederbelebung des Einzelhandels könnte der Schlüssel sein, um die Zufriedenheit der Bürger sowie die wirtschaftliche Vitalität der Region künftig zu sichern.