Neue Gebietsbetreuung schützt Wiesenvögel im Leinetal bei Salzderhelden!

Neue Gebietsbetreuung schützt Wiesenvögel im Leinetal bei Salzderhelden!
Im malerischen Leinetal bei Salzderhelden gibt es seit Mai 2025 frischen Wind im Naturschutz. Ein neuer Ansprechpartner für echte Fragen des Naturschutzes und die Unterstützung von Wiesenvögeln steht nun bereit: Peter Barthel, ein erfahrener Biologe und Kenner der Materie, übernimmt die Gebietsbetreuung im Rahmen des EU-Vogelschutzgebiets. Dieses Engagement ist auf die Förderung durch das Wiesenvogelschutzprogramm des Niedersächsischen Wegs zurückzuführen, das gezielte Maßnahmen zum Schutz bedrohter Arten in der Region anstrebt, z.B. für den Wachtelkönig und den Braunkehlchen, die hier besonders heimisch sind. Laut Leinetal24 wird Barthel eine zentrale Rolle dabei spielen, Informationen über brutzeitliche Veränderungen an die Bewirtschaftenden weiterzugeben.
Wie genau wird das aussehen? Barthel wird nicht nur Gelege und Küken schützen, sondern auch zwischen der Unteren Naturschutzbehörde und den örtlichen Bewirtschaftern vermitteln. Ein wichtiges Anliegen ist die Revierkartierung der genannten Vogelarten als Grundlage für effektive Schutzmaßnahmen. Damit soll sichergestellt werden, dass die Bedürfnisse der Vögel und die landwirtschaftlichen Praktiken in Einklang gebracht werden. Bewirtschaftende haben die Möglichkeit, Barthel direkt per E-Mail unter wiesenvogelschutz@landkreis-northeim.de oder telefonisch unter 05551/708-139 zu kontaktieren, um Unterstützung zu erhalten.
Wiesenvogelschutzprogramm im Fokus
Das Wiesenvogelschutzprogramm ist ein ausgeklügeltes Konzept, das sich an Planer, Fachverwaltungen und die landwirtschaftliche Praxis richtet, um passende Lösungen für den Schutz der Wiesenvögel zu schaffen. Es erfordert einen Mix aus verschiedenen Maßnahmen und intensiver Gebietsbetreuung, um den nachhaltigen Erfolg zu gewährleisten. Niedersachsen beschreibt die Notwendigkeit unterschiedlicher Strategien, darunter angepasste Nutzung während der Brutzeit, Maßnahmen zur Verbesserung der Habitate sowie ein strukturiertes Prädationsmanagement.
- Wassermanagement
- Etablierung von Extensivgrünland
- Flächenbewirtschaftung
- Offenhaltung der Landschaft
- Integriertes Prädationsmanagement
- Spezifischer Schutz für Wachtelkönig und Braunkehlchen
Mit diesen Maßnahmen wird angestrebt, Lebensräume zu sichern und die Artenvielfalt zu fördern. Ergänzende Bausteinblätter, die als kompakte Zusammenstellungen zur Verfügung stehen, bieten detaillierte Informationen und sind online abrufbar.
Der niedersächsische Weg in der Praxis
Ein besonderes Augenmerk gilt dem Aspekt der Zusammenarbeit: Niedersachsen gibt die klare Linie vor, dass landwirtschaftliche Betriebe sowohl durch freiwillige Maßnahmen als auch durch staatliche Unterstützung bei der Umsetzung von Schutzmaßnahmen profitieren können. Diese Rahmenbedingungen sollen einen Anreiz bieten, Rücksicht auf die Natur zu nehmen und gleichzeitig wirtschaftlich sinnvoll zu arbeiten.
Die Förderrichtlinie für den Wiesenvogelschutz soll bereits zur Brutsaison 2024 zur Verfügung stehen und ist ein weiteres Beispiel dafür, wie der Dialog zwischen Naturschutz und Landwirtschaft gefördert werden kann. Letztlich liegt es an allen Akteuren, die Herausforderungen gemeinsam zu meistern und nicht nur die Wiesenvögel, sondern die gesamte Biodiversität der Region zu bewahren und zu fördern.