Radtour zur KZ-Gedenkstätte Moringen: Geschichte erfahren und erleben!

Radtour zur KZ-Gedenkstätte Moringen: Geschichte erfahren und erleben!
Am Samstag, den 21. Juni, lädt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) zu einer besonderen Radtour mit historischer Perspektive ein. Ziel dieser geführten Tour ist die KZ-Gedenkstätte in Moringen, die an die Gräueltaten des Nationalsozialismus erinnert. Startschuss ist um 11 Uhr am Einbecker Rathaus, und die Route führt durch malerische Orte wie Lauenberg und Fredelsloh, bevor die Teilnehmenden in Moringen eintreffen.
In Moringen erwartet die Radler eine informative Führung durch die Gedenkstätte, die ein wichtiger Ort des Erinnerns ist. Nach der Führung ist ein Besuch des Stadtfriedhofs geplant, der ebenfalls Gedenkstätten zum Nationalsozialismus beherbergt. Auf der Rückfahrt über den Leine-Heide-Radweg wird die Rückkehr in Einbeck gegen 17 Uhr angestrebt. Diese etwa 50 Kilometer lange Tour ist kostenlos und erfordert keine ADFC-Mitgliedschaft. Interessierte sollten sich jedoch vorher anmelden, entweder telefonisch bei Eva Messerschmidt unter 05562 9503133 oder online unter www.adfc-northeim.de.
Gedenkstätten: Ein Stück Geschichte bewahren
Die KZ-Gedenkstätte Moringen bietet nicht nur einen Ort zum Nachdenken über die Vergangenheit, sondern bringt auch die Geschichten, die mit diesem Ort verbunden sind, zum Leben. Auf dem Gelände des ehemaligen Jugend-KZ Uckermark, das während des Zweiten Weltkriegs errichtet wurde, wurden etwa 1.200 junge Mädchen und Frauen unter grausamen Bedingungen gefangen gehalten. Viele von ihnen überlebten die unmenschlichen Umstände nicht. Die Gedenkstätte hat sich inzwischen zu einem Ort der Erinnerung und Aufklärung entwickelt, wo jährlich Veranstaltungen und Projekte stattfinden, die das Vergessen verhindern sollen. Die Bemühungen, die Erinnerung an die Opfer wachzuhalten, wurden in den letzten Jahrzehnten intensiviert, um die Gräueltaten der Vergangenheit rechtschaffen aufzuarbeiten. Die Gedenkstaette Moringen nennt einige der Initiativen, die sich diesem Ziel verschrieben haben.
Die Gedenkstättenarbeit ist nicht nur ein Zeichen des Respekts gegenüber den Opfern, sondern auch ein wichtiger Baustein in der Bildungsarbeit. Viele Schulen, wie die Nikolaus-Lehner-Berufsschule in Dachau, nutzen Gedenkstättenbesuche, um Schüler:innen über die Vergangenheit aufzuklären. Doch die Umsetzung dieser Besuche ist oft schwierig – zumindest wenn sie nicht gut vorbereitet sind. Pädagogen betonen, dass ein gut geplanter Besuch erheblich mehr Wirkung zeigt als ein kurzer Abstecher, der nicht mit dem Unterricht verknüpft ist. Das zeigt, wie essenziell es ist, die Thematik altersgerecht und mit einem klaren Bezug zur eigenen Lebenswelt zu behandeln.
Eine Radtour ins Gedenken
Diese Radtour ist nicht nur eine sportliche Betätigung, sondern auch eine Möglichkeit, zu reflektieren und über die Vergangenheit ins Gespräch zu kommen. Gerade in Zeiten, in denen die Rolle der Erinnerungskultur diskutiert wird, sind Initiativen wie diese besonders wichtig. Die Gedenkstättenbesuche sollen die Auseinandersetzung mit der Geschichte fördern und auch zukünftige Generationen dazu anregen, sich für eine demokratische und solidarische Gesellschaft einzusetzen.
Das Engagement der Organisatoren und die Teilnahme der Menschen an solchen Veranstaltungen sind ein Zeichen dafür, dass die Geschichte nicht vergessen wird. Jeder Kilometer auf dieser Radtour könnte einen Beitrag zu einem größeren Verständnis unserer Vergangenheit leisten und uns helfen, Frieden und Gerechtigkeit in der Zukunft zu fördern.
Für diejenigen, die an der Radtour teilnehmen möchten, gilt es, sich schnell anzumelden, um einen Platz zu sichern – denn diese einzigartige Gelegenheit sollte man sich nicht entgehen lassen!