Herzinfarkt auf Segelboot: Frau steuert in Heroischer Rettungsaktion!

Herzinfarkt auf Segelboot: Frau steuert in Heroischer Rettungsaktion!
Ein unerwarteter medizinischer Notfall hat am Freitagabend für Aufregung auf einem Segelboot vor der ostfriesischen Insel Spiekeroog gesorgt. Ein Mann erlitt während der Fahrt einen Herzinfarkt und brach vor den Augen seiner Frau zusammen. Diese reagierte schnell und alarmierte umgehend die Rettungskräfte über den Notruf. Das etwa zehn Meter lange Boot lief kurz nach dem Vorfall auf Grund, was die Rettung zusätzlich erschwerte, wie NDR berichtet.
Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) wurde aktiv und sendete einen Hubschrauber, um einen Notfallsanitäter auf dem Segelboot abzusetzen. Da das Boot nicht mit einem Rettungsboot erreicht werden konnte, war diese Maßnahme dringend erforderlich. Der Einsatzleiter der DGzRS leitete die Ehefrau telefonisch an, wie sie Erste Hilfe leisten kann. Nachdem der Sanitäter an Bord war, übernahm die Frau das Ruder und steuerte das Boot in tieferes Gewässer, um es abschleppen zu lassen.
Rettung unter erschwerten Bedingungen
Das Seenotrettungsboot „Fritz Thieme“ konnte schließlich das Boot erreichen, und ein Notarzt überstieg, um den Mann weiter zu behandeln. Dieser nahmen die medizinischen Eingriffe auf, während das Segelboot nach Wangerooge geschleppt wurde. An Land angekommen, wurde der Verletzte mit einem Krankenwagen zu einem nahegelegenen Flugplatz gebracht, bevor er am Freitagabend in ein Krankenhaus auf dem Festland geflogen wurde. Die Besatzung des Seenotrettungsboots half der Frau, das Boot im Jachthafen sicher festzumachen, was einen weiteren Stressfaktor in dieser dramatischen Situation entschärfte, wie Niedersachsen.de ergänzt.
Medizinische Notfallversorgung auf See
Medizinische Notfälle auf See stellen immer eine besondere Herausforderung dar. Hintergrundinformationen zu den Schwierigkeiten und logistischen Aspekten zeigt eine Studie der DGzRS, die sich mit ihren Einsätzen in den Jahren 2017 und 2018 beschäftigt hat. Die Ergebnisse zeigen, dass die durchschnittliche Ankunftszeit der DGzRS bei 30 Minuten liegt und die medizinische Notfallversorgung oft durch schwierige Bedingungen verzögert wird. Insbesondere die Gefahr von Hypothermie kann eine rasche Behandlung erforderlich machen, was bei der jüngsten Rettungsaktion eine wesentliche Rolle spielte. Die Studie verdeutlicht auch, dass in über einem Drittel der Einsätze ein Notarzt benötigt wird, was die Bedeutung eines gut ausgebildeten medizinischen Personals für maritime Einsätze unterstreicht, wie pmc.ncbi.nlm.nih.gov festgestellt hat.
Der schnelle und effiziente Ablauf der Rettungsaktion vor Spiekeroog zeigt einmal mehr, wie wichtig eine gut organisierte Notfallmedizin und die Zusammenarbeit der verschiedenen Rettungsdienste ist. Die besonnene Reaktion der Ehefrau und die umfangreiche Unterstützung durch DGzRS und andere Einsatzkräfte haben in einer kritischen Situation für das Überleben des Mannes gesorgt. Wir wünschen ihm auf diesem Wege alles Gute und eine rasche Genesung!