Oldenburgs neue Freizeitfläche: Namenssuche nach Lorenz A.!

Oldenburg eröffnet am 15. August eine neue Freizeitfläche. Bürger können Namensvorschläge einreichen, darunter „Lorenz-Platz“.

Oldenburg eröffnet am 15. August eine neue Freizeitfläche. Bürger können Namensvorschläge einreichen, darunter „Lorenz-Platz“.
Oldenburg eröffnet am 15. August eine neue Freizeitfläche. Bürger können Namensvorschläge einreichen, darunter „Lorenz-Platz“.

Oldenburgs neue Freizeitfläche: Namenssuche nach Lorenz A.!

In Oldenburg tut sich was! Das ehemalige Finanzamtsgelände an der 91er-Straße wird zur neuen Freizeitoase umgestaltet, die am 15. August eröffnet wird. Die Entscheidung zur Umwandlung wurde von der Stadt getroffen, um den Bürgerinnen und Bürgern eine attraktive Freizeitfläche zu bieten. Die Fläche von 5.700 Quadratmetern umfasst eine große Sandfläche, umgeben von Blühwiesen und Bewegungsflächen. Zudem wird eine „SportBox City“ eingerichtet, wo Sport- und Spielgeräte bequem über eine App geliehen werden können. Unter dem Motto „Bewegung für alle“ wird die Eröffnung mit Aktivitäten unter der Anleitung von Trainerin Katja Nößer und dem Spielmobil „Spielefant“ gefeiert. Die Fläche ist täglich von 10 bis 22 Uhr geöffnet und soll Raum für Aktivitäten und Erholung bieten.

Doch damit nicht genug: Die Stadt ruft die Bevölkerung auf, Vorschläge für einen Namen der neuen Freizeitfläche einzureichen. Ein erster Vorschlag ist bereits auf dem Tisch: „Lorenz-Platz“, inspiriert von der Initiative „Gerechtigkeit für Lorenz“. Lorenz A. wurde in der Nacht auf Ostersonntag bei einem Polizeieinsatz erschossen, ein Vorfall, der bundesweit für Aufsehen sorgte. Der junge Mann kam durch mehrere Schüsse, die ihn von hinten trafen, ums Leben. Die Initiative fordert, Lorenz A. durch ein Denkmal zu ehren und ruft zur Unterstützung für die Benennung des Platzes als „Lorenz-Platz“ auf, um an die tragischen Ereignisse zu erinnern. Der Umgang mit Polizeigewalt ist nach dem Fall von George Floyd in den USA und dem Geschehen in Oldenburg zunehmend in den Fokus geraten. Studien zeigen, dass Übergriffe durch Polizeibeamte in Deutschland nicht selten vorkommen und dringende Reformen notwendig sind, um solche Tragödien in Zukunft zu verhindern. Deutschlandfunk hat hierzu wichtige Informationen zusammengetragen.

Namensfindung und Bürgerbeteiligung

Zur Benennung des Platzes sind alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen, ihre Vorschläge in eine Losbox einzuwerfen. Eine Jury wird die fünf besten Namen auswählen, die ab dem 1. September zur Abstimmung bereitstehen. Damit wird ein demokratischer Prozess gefördert, der die Bürger aktiv in die Gestaltung ihres Umfeldes einbindet. An einem Stand der Koordinierungsstelle Partizipation haben Kinder die Möglichkeit, Bilder ihres „Wunschplatzes“ zu malen und so ihre Ideen zu teilen.

Mit der Eröffnung der Freizeitfläche und einer passenden Namensgebung wird hoffentlich nicht nur ein Ort der Erholung geschaffen, sondern auch ein bleibendes Zeichen gesetzt, das die Erinnerung an Lorenz A. und die Diskussion über Polizeigewalt in Deutschland am Leben hält. Die Initiative „Gerechtigkeit für Lorenz“ sowie die Stadt Oldenburg setzen sich dafür ein, dass der neue Platz zu einem Symbol für Zusammenhalt und Gerechtigkeit wird, das die Gemeinschaft stärkt. Zeit Online berichtet über den Aufruf zur Unterstützung dieser namentlichen Ehrung.

Die Maßnahmen zur Umgestaltung und die Diskussion um Polizeigewalt zeigen, dass Oldenburg auf einem guten Weg ist, eine lebendige und engagierte Gemeinschaft zu fördern, in der jeder gehört wird und jeder Beitrag zählt.