Alarm im Landkreis Osterholz: Kranich mit Geflügelpest entdeckt!

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Im Landkreis Osterholz wurde eine Kranich-Infektion mit H5N1 festgestellt. Ein Bürgertelefon informiert über Meldungen.

Im Landkreis Osterholz wurde eine Kranich-Infektion mit H5N1 festgestellt. Ein Bürgertelefon informiert über Meldungen.
Im Landkreis Osterholz wurde eine Kranich-Infektion mit H5N1 festgestellt. Ein Bürgertelefon informiert über Meldungen.

Alarm im Landkreis Osterholz: Kranich mit Geflügelpest entdeckt!

Was feiern wir in Osterholz? Eine unangenehme Nachricht hat die Region erreicht: Am 28. Oktober 2025 bestätigten die Behörden einen Fall von Influenza A des Subtyps H5N1, besser bekannt als die Geflügelpest, bei einem Kranich. Diese amtliche Feststellung wurde durch umfangreiche Laboruntersuchungen vom Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg sowie dem Friedrich-Löffler-Institut durchgeführt, die jetzt helfen, die Lage einzuschätzen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Die Folgen dieser Infektion sind schon jetzt spürbar, denn im Kreisgebiet gibt es zahlreiche klinische Verdachtsfälle und auch Tote unter den Wildvögeln.

Um die Bevölkerung bestmöglich zu unterstützen, hat der Landkreis Osterholz neben den Untersuchungen ein Bürgertelefon eingerichtet. Ab dem 30. Oktober 2025 ist die Hotline täglich von 10:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 04791/930 9595 erreichbar. Anrufer können dort Informationen zur Situation erhalten und Hinweise auf tote Wildvögel übermitteln. Es ist wichtig, dass Meldungen präzise sind; Einheiten werden gebeten, den Fundort möglichst genau zu spezifizieren und ein Foto des Tieres zu senden. Dies hilft den zuständigen Stellen, schnell zu reagieren und geeignete Maßnahmen einzuleiten.

Die Rolle der Kraniche

In dieser Zeit des Vogelzugs, wenn über 100.000 Kraniche jährlich durch Deutschland ziehen, sind Ansteckungen besonders kritisch. Diese majestätischen Vögel sind nicht nur ansteckend, bevor sie Symptome zeigen, sondern auch während sie flugfähig sind. Laut den Experten des MDR könnte dies zu einer weiteren Ausbreitung des H5N1-Virus in Mitteleuropa führen, da die Kraniche, während sie auf ihren Zugstipps rasten, potenzielle Überträger sind. Wenn Wildvögel und Nutzgeflügel miteinander in Kontakt kommen, birgt dies das Risiko, dass die Krankheit sich weiter verbreitet. In den letzten Jahren waren Kraniche besonders anfällig für das H5N1-Virus, was zu einer hohen Sterblichkeit unter ihnen führte, insbesondere beim diesjährigen Vogelzug, wie auch der Deutschlandfunk berichtet.

Seit Anfang Oktober wurden große Verluste unter Kranichen in anderen Bundesländern wie Brandenburg und Thüringen verzeichnet. An mehr als einem Ort verendeten über 1.000 Kraniche. Diese Situation hat die Behörden alarmiert und Maßnahmen in Geflügelbetrieben nötig gemacht. Die Keulungen von rund 400.000 Tieren bis Ende Oktober sind ein Ausdruck dieser akuten Gefahrenabwehr, wobei oberste Priorität darin liegt, weitere Ausbrüche zu verhindern.

Die Vorsichtsmaßnahmen

Die Bundesregierung, unter dem Druck des Bundeslandwirtschaftsministers Alois Rainer (CSU), hat verstärkte Vorkehrungen und strikte Sicherheitsmaßnahmen in den betroffenen Gebieten vorgeschlagen. Geflügelhalter sind angehalten, Desinfektionsmaßnahmen durchzuführen und Kontakte zwischen Wildvögeln und ihrem Geflügel zu verhindern. Bei Verdacht auf Infektionen müssen Bestände schnellstens isoliert und gekeult werden, um die Gefahr eines Ausbruchs zu minimieren.

Zudem ruft der NABU die Bevölkerung dazu auf, toten oder kranken Vögeln nicht zu nahe zu kommen und diese zu melden. Auch an dieser Stelle ist es wichtig, keine Maßnahmen im Alleingang zu ergreifen. Eigenständige Versuche, erkrankte Tiere zu behandeln, könnten nicht nur die Bekämpfung der Geflügelpest erschweren sondern auch zur Verbreitung der Krankheit beitragen.

Das H5N1-Virus ist seit 2016 im Umlauf und hat sich als hochansteckend erwiesen. Während es für Menschen aktuell kein großes Risiko darstellt, sollte dennoch Vorsicht geboten sein, da sich das Virus in der Vogelpopulation weiter ausbreiten kann. Hygiene- und Sicherheitsvorkehrungen in der Geflügelwirtschaft müssen daher auf der Agenda bleiben, um auch in Zukunft einen Ausbruch dieser gefährlichen Krankheit zu verhindern.

Die Situation bleibt angespannt und es ist an der Zeit, aufmerksam zu bleiben und die Informationen der örtlichen Behörden ernst zu nehmen. Bleiben Sie informiert und handeln Sie verantwortungsbewusst!